Röntgenbefund Skoliose |
16.03.2010, 16:57 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
illyria | Röntgenbefund Skoliose Meine Frage: Hallo allerseits, vielleicht kann mir hier jemand meinen Röntgenbefund übersetzen. Im Internet erklärt sich überall nur Fachchinesisch mit anderen Fachchinesisch. Außerdem würde ich gerne wissen, ob jemand schonmal davon gehört hat, dass sich Skoliose auf Herz und Kreislauf negativ auswirkt. Hier der Befund: BWS: 1. flachbogige S-förmige Scoliose mit linkskonvexitat im cervicothoracalen Übergang und flachbogiger rechtskonvexer thoracaler Gegenschwingung, abgeflchte BWS-Kyphose 2. darüberhinaus reguläre Form und Höhe der Wirbelkörper sowie normale Weite der bandscheibenräume 3. keine Osteolyse, unauffällige Knochenfeinzeichnung 4. Costotransversalgelenke unauffällig LWS: 1. flachbogige rechtskonvexe Skoliose im thoracolumbalen Übergang, lumbale Hyperlordose 2. Wirbelbogenschlussstörung SWK 1 3. kein Nachweis eines Wirbelgleitens in Stehaufnahmeposition 4. reguläre Form und Höhe der Wirbelkörper sowie normale Weite der bandscheibenräume 5. keine signifikanten osteodegenerativen veränderungen der kleinen Wirbelgelenke Warum der Arzt Skoliose einmal mit k und einmal mit c geschrieben hat weiß ich nicht Danke im Vorraus. mfg Ina Meine Ideen: also was eine s-förmige skoliose ist weiß ich ja (hab ich schon seit mind. 1.klasse, wo das erste mal geröngt wurde), aber der rest ist mir relativ unbegreiflich. der arzt meinte die wirbelbogenslussstörung ist angeboren, hab aber nirgens gefunden was das egtl ist. |
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16.03.2010, 17:23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gilderoy | RE: Röntgenbefund Skoliose Röntgenbefund im Klartext: Normalbefund. Eine Skoliose hat erst ab einem gewissen Ausmaß einen Krankheitswert, der nach der Beschreibung nicht vorliegt. Eine Bogenschlußstörung ist eine Normvariante ohne Krankheitswert. Alles andere sind ja Beschreibungen eines Normalzustandes. Von diesen Bildern ist nicht auf eine Erkrankung zu schließen, die Rückenschmerzen erklärt. Gilderoy |
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19.03.2010, 15:11 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Lisa | Mal vorweg eine grundsätzliche Frage: Ab wann würde es sich denn "lohnen", eine Skoliose operativ zu beheben? Wie würden die Operationsmechanismen aussehen? Man bekommt ja einen Metallstab eingesetzt, oder? Ist danach keine leichte Krümmung mehr vorhanden? Wie ist nach so einer OP die Bewegungsfreiheit eingeschränkt? Welche Sportarten wären besonders günstig für Skoliosen? In puncto Skoliose und Auswirkung auf Herz- Kreislauf- Gedöns: Kommt auf den Grad der Skoliose an, also den Cobbschen Winkel. Ist gut möglich, dass die Skoliose so geschickt gekrümmt ist, dass sie die Thoraxorgane (sprich Herz, Lunge, Niere, Magen, Darm) in ihren Funktionen einschränkt... Kenne einige Patienten, die Atemprobleme aufgrund ihrer Skoliose haben. Einfach dadurch, dass die Lunge sich nicht mehr vollständig durch die Krümmung der Wirbelsäule und Verkleinerung des Brustkorbs ausdehnen kann. |
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19.03.2010, 17:58 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gilderoy | Ich bin jetzt kein Orthopäde und habe gerade auch kein passendes Buch zur Hand, aber so zur Orientierung: einen Cobb-Winkel von unter zehn braucht man gar nicht zu erwähnen, interessant wird es sicher erst über zwanzig. Selbst dann geht es nicht um Schmerzen! Auch starke Skoliosen gehen durchaus ohne jede Schmerzen einher. Rückenschmerzen auf eine Skoliose zurückzuführen ist dem Laien selbstverständlich, dem Mediziner nicht möglich. Die Operationen werden wirklich durchgeführt, um die Auswirkung auf die inneren Organe zu vermeiden, gefährdet ist, wie Du sagst, besonders die Lunge (und die dadurch hervorgerufene rechtsherzbelastung). Der Stab ist nicht biegsam, also ist die Bewegung eingeschränkt. Einen älteren Menschen mit Skoliose aber kann man nicht aufrichten. Daß Sportarten für Skoliose einen nachweisbar günstigen Effekt haben, widerspricht meiner Vorstellung von Medizin. Ich wüsste auch gar nicht, wie man das sauber untersuchen sollte. M.E. hilft man der Psyche damit, aber dann ist Schluß. Gilderoy |
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19.03.2010, 20:39 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Lisa | Ich glaub, ich hab mich etwas missverständlich ausgedrückt... Ich meine nicht günstig indem Sinne, dass die Skoliose sich verbessert, sondern günstig in dem Sinne von belastungsarm.... Wie siehts denn mit Krafttraining aus? Muskelaufbau? Einige Ärzte preisen das ja an, aber ich hab das schonmal ausprobiert, da ich aber auch ne habituelle Schulterlux hab, sind Gewichte stemmen und so eher suboptimal fürs Gelenk... Musste nachm Probetraining so ein Tapeverband tragen, weil die Schulter rausgesprungen ist.... Tja, hab aber mit ziemlich starken Rückenschmerzen zu kämpfen und hab nen Cobb von 30... Hab schon ne 6-Wochen Reha, Korsett und KG hinter mir... Problem ist, dass die Skol erst mit 16 bei mir festgestellt worden ist, also mein Wachstum war da schon fast abgeschlossen und somit der Zug abgefahren... Um 4° hat sich es wenigstens verbessert... Man muss ja schließlich immer das Positive sehen... Auch wenn es nur kleine Schritte sind... Schlecht ist nur, dass tatsächlich meine Lunge und teilweise mein Herz auch schon in Mitleidenschaft genommen sind... Ich bin zurzeit etwas ratlos, weil ich schon bei mindestens 5 Ärzten war und alle nur gesagt haben, "Ja, gehsch mal ins Fitnessstudio..." Super, ich such aber nach Alternativen, da ich keine Lust habe auf eine dermaßen kaputte Schulter.... Kurzum, kann jemand von seinen Erfahrungen berichten, die er gemacht hat? Selber, mit Patienten, etc...? Wäre superdankbar! LG |
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20.03.2010, 14:27 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gilderoy | Habe mein Kinderorthopädie-Buch (Hefti; absolut empfehlenswert) herausgekramt und nachgelesen. Cum grano salis: Cobb < 20: nix. Cobb < 40: Korsett Cobb > 40 (50): Op. Hängt auch von Alter etc. ab; meistens beginnt er die Korsettbehandlung bei 30, es sei denn, die Skoliose ist rasch progredient. Nach Wachstumsabschluß operiert er ab Cobb 60,evtl, aber mehr aus kosmetischen Grund ab Cobb 40.. Jetzt zitiere ich wörtlich: " Es sind uns keine gut dokumentierten Studien bekannt, welche die Wirksamkeit der Physiotherapie zur Verhinderung der Progredienz einer Skoliose beweisen. Einzelne Studien stellen hingegen die Wirkung der Physiotherapie (jetzt bei der Skoliose, Anm. von mir) in Frage." Unter einer schweren Skoliose versteht er einen Cobb-Winkel von über 90, nur um die Maßstäbe aufzuzeigen. Hingegen gibt es fast niemanden, der eine wirklich gerade BWS hat. Vorausetzung für den Erfolg der Korsettbehandlung ist, daß das Korsett 23h am Tag tatsächlich getragen wird (Zitat aus dem Hefti). Die Behandlung muß konsequent bis zum Wachstumsabschluß durchgeführt werden. Zu Sportarten fällt mir nur die allgemeinen Regeln ein: außer Radfahren, Walken und Schwimmen (Kraul und Rücken, aber nicht Brust!) ist Sport mit Vorsicht zu betreiben, da gelenkschädigend. Eine kontollierte Gymnastik oder Muskelaufbau ist dabei unter Physiotherapie zu rechnen und nicht als Sport. Gilderoy |
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16.02.2011, 09:50 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Joe | bei mir wurde die skoliose erst vor ein paar tagen entdeckt, was mich wundert, da es viele röntgenbider von meinem rücken gibt, da ich schon mit 8 jahren probleme mit den schultern und einen komplizierten schlüsselbeinbruch hatte. war bis jetzt nur einmal bei einem chiropraktiker, also ein aktuelles röntgenbild gibt es nicht, allerdings ist die krümmung deutlich zu sehen. ich bin 15 und die krümmung ist bei mir schon sehr heftig ausgeprägt. was die ursachen angeht dürfte das hier vielleicht einigen weiterhelfen: ich hatte oder habe (vor einem jahr das letzte mal getestet) einen heftigen vitamin D -mangel was unter anderem die knochen weich macht, was es meiner wirbelsäule so zu sagen ermöglicht hat sich in kürzester zeit enorm zu verformen. noch dazu habe ich durch den schlüsselbeinbruch eine schohnhaltung eingenommen, die wahrscheinlich der anfang des ganzen war. sport wurde mir auch dringlichst empfohlen, da ich allerdings kein freund von krafttraining bin (unter anderem durch die schultern bedingt) und auch schwimmen für mich aus diversen gründen wegfällt, habe ich mich nach einer alternative umgesehn. ich reite seit 10 jahren und das stärkt die rückenmuskulatur enorm -WENN man es mit anleitung macht. ich habe das glück jemanden zu kennen der mir zeigt wie ich meine arbeit auf meinen rücken ausrichte, aber ich wette es gibt bewegungstherapien was das reiten angeht. |
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20.02.2011, 16:06 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Gilderoy |
Eine Skoliose wird mit dem Röntgenbild diagnostiziert und nicht klinisch. Hast Du wirklich eine Skoliose?
Wie kommt ein 15-Jähriger an einen Vitamin-D-Mangel? Das solltest Du mal genau erklären. Das ist nämlich sehr ungewöhnlich, kommt entweder bei verschleierten Muslima oder sehr skurrilen Ernährungsumständen vor. Eine "heftige Krümmung" ist im Röntgenbild nun wirklich unübersehbar. Machst Du nicht aus einer Mücke einen Elefanten? Daß eine Schonhaltung Ursache einer echten Skoliose sein soll, ist eine verwegene Theorie. Reiten ist nun wirklich das Letzte, was Rückenkranke machen sollten. Allerdings scheinen meine Vorstellungen von dem, was eine Krankheit ist, deutlich von Deinen zu differieren. Gilderoy |
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