Warum wird mit Borderlinern in der Chirurgie so schlecht umgegangen?

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anonym Warum wird mit Borderlinern in der Chirurgie so schlecht umgegangen?

Hallo,

ich habe einfach mal eine Frage an die Mediziner hier.
Ich bin eine Borderlinerin und verletze mich hin und wieder selber. Die Wunden lasse ich in der chirurgischen Ambulanz nähen (muss ich). Nur frage ich mich immer wieder, warum Menschen, die sich selbstverletzen so schlecht behandelt werden. Ich habe schon einige nicht angemessene Sprüche gehört. Das schlimmste Erlebnis war, dass mich ein Arzt unbehandelt! in die Klinik eingewiesen hat. Ich meine, warum werden wir als "schlechte Menschen" behandelt? Ich schneide ja nicht, da mir gerade langweilig ist, sondern um aus meiner Not heraus zu kommen. Andere spritzen sich Heroin oder saufen sich ins Koma, ich habe eben eine andere Methode.
Ich erlebe es oft, dass sämtliche anderen Patienten vorgelassen werden, ich mind. 4 Stunden warten muss und dann zu hören bekomme, dass es ja viel zu spät ist zum Nähen. Hallo?? Geht es noch? Meinen die vielleicht, dass es mir Spaß bringt in die Ambulanz zu kommen?

Wie geht ihr mit solchen Patienten um? Behandelt Ihr sie auch "schlechter" nur weil sie ihre Verletzung selber zugefügt haben?

Liebe Grüße anonym
 
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Dia

Hallo,
ich bin durch Zufall über dein Posting gelaufen.

Ich bin selber Borderlinerin und in mein Bekanntenkreis sind da auch viele die vergleichbare Erfahrung gemacht haben. Ich für meinen Teil habe da mehr oder weniger Glück das ich nicht so Ritze das ich in die Notaufnahme muss, da bei mir die Angst-Anteile bzw. andere Symptome vorherrschen.
Nur wiegesagt aus dem Bekanntenkreis kenne ich diese Erfahrung zur Genüge.

Für mich hat das schlichtweg etwas mit mangelnden Einfühlungsvermögen, aber auch damit das man sich das ja selbst zufügt und in deren Meinung ja selbst Schuld ist und wie wir ja wissen lässt das Zeitmanegment in Kliniken oft zu wünschen übrig - naja und da bleibt der Borderliner halt auf der Strecke.

Genausowenig wie es Nichtmediziener nicht verstehen können, können das Chirogen bzw. Mediziener mit unzureichender psychologischer Ausbildung - die so gehts mir meistens - nicht mal was mit Borderline anfangen können bzw. kaum was um die Symptomatik wissen!

Da hilft meiner Meinung nach nur Aufklärung (versuch ich immer wenn's mir Möglich ist und sinnvoll erscheint), aber da muss sich einfach auch etwas in der Schulung von Ärzten tun bzw. man sollte die Leute wohl für solche heiklen Themen auch sensibilisieren. Naja und das Zeitmanegment ist ja sowieso eine problematische Sache in Kliniken die verbessert werden muss.

Beste Grüße und alles Gute,
Diana
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Gilderoy

"wie wir ja wissen lässt das Zeitmanegment in Kliniken oft zu wünschen übrig"

Woher stammen Deine Kenntnisse?

Natürlich sind manche Bereiche im Krankenhaus (wie auch sonst in der Medizin) stark belastet. Nun hat das weniger mit Zeitmanagement zu tun, sondern mit finanzbedingter Ausdünnung der Personalressourcen und übertriebener Inanspruchnahme durch "Patienten".

Für die schlechte personelle Ausstattung der Krankenhäuser bist Du verantwortlich. Oder hast Du letztens Deinen Bundestagsabgeordneten angerufen, daß Du gerne bereit bist, 100€ mehr Krankenkassenbeitrag zu zahlen, damit der Nachtdienst nicht so ausgedünnt werden muß?

Wer Notdienst macht, ist gerne bereit, für akut Kranke zu arbeiten. Er hat aber nachvollziehbar wenig Lust, renitenten Besoffenen eine Kopfplatzwunde zu nähen, da schleift sich auch das großherzigste Samaritergemüt bald ab. Auch Rückenschmerzen, die ja in Wirklichkeit meistens eine Form der Depression sind, werden beim Nachtdienst unter besten Umständen Desinteresse hervorrufen, auch, wenn sie in sehr jammerndem Ton beschrieben werden.

Nun gebrauche mal Deine Phantasie, wie Du reagierst, nachdem Du einem Besoffenen die Glassplitter aus dem Finger gepult hast und Dich mit einem Rückenschmerzpatienten gestritten hast, weil Du die wortreich geforderte Spritze nicht gesetzt hast, während auf der Aufnahmestation noch das Kind mit den akuten Bauchschmerzen liegst, Du auf den Oberarzt wartest, ob jetzt eine Op. erforderlich ist, und dann jemand erscheint, die erklärt, sie habe sich geschnitten, weil sie borderline ist, und möchte jetzt wieder genäht werden.

Man muß übrigens ganz schön tief schneiden, damit eine Wunde genäht wird. So mal oben ritzen reicht nicht aus. Vielleicht reicht es ja auch aus, ein Pflaster drauf zu kleben.

Gilderoy

Übrigens hilft es sehr, wenn man Wörter wie "Medizin" und "Management" schreiben zu können, wenn man glaubt, dazu eine Meinung abgeben zu dürfen.
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anonym

Hallo,

also es ist mir klar, dass Notfälle vorgehen! Für mich ist das völlig okay und nachvollziehbar. Sauer werde ich nur, wenn die Damen und Herren allesamt im Aufenthaltsraum sitzen, eine Stunde lang Kaffee trinken und Spaß haben, um mir dann irgendwann zusagen, dass es zum Nähen fast zu spät ist. (Ja, ich bekomme das mit, das Wartezimmer ist direkt daneben)

Und nur mal so am Rande. Ich bin so selten (mittlerweile) in der Notaufnahme. Wenn ich da dauernd aufkreuzen würde, dann kann ich die Ärzte schon verstehen, dass sie genervt sind. Und ich weiß auch, dass ich nicht die einzige dort bin, die sich schneidet. Trotzdem, ein schlechtes Gefühl macht es dennoch.

Und bei mir reicht kein Pflaster mehr aus. Wenn das der Fall sein sollte, dann gehe ich bestimmt nicht in die Klinik Augenzwinkern Ich kann es schon ganz gut abschätzen.
 
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Dia

@Gilderoy:
Zeitmanagment bezog sich auf die von der Politik gewollte Privatisierung der Krankenhäuser. Wodurch ein Krankenhaus wie ein Unternehmen geführt wird. Wo die "Unternehmer" (auch Manager genannt) Einsparungen vornehmen und mitunter dies halt am Zeitmanagment. Damit mein ich so und so lange für einen Patienen, ein Arzt muss fast schon in Accord Patienten behandeln und dies besonders in der Notaufnahme da diese häufig unterbesetz ist. Und das das nicht sinnvoll ist sagt mir da mein gesunder Menschenverstand.

Mich würde jetzt Mal interessieren wo du den Unterschied zwischen einer psychischen Erkrankung wie Depression, Borderline, Alkoholismus usw. und welchen die rein körperlich Erkrankt sind siehst.
Ist nach deiner Meinung ein psychisch Erkrankter weniger krank? Wobei er ja in der Notaufnahme wegen einer körperlichen Sache ist - die psychische Ursachen hat.
Also ich find Krankheit ist gleich Krankheit - Schmerzen sind gleich Schmerzen - wobei natürlich ein Kind mit akuten Bauchschmerzen immer vorrang vor ein Erwachsenen hat (egal was der Erwachsene da hat).

Und man ist da ja nicht aus Langerweile krank, es hat seinen Grund - auch wenn's psychisch ist.
Als Beispiel wenn ich Ritze (musste wohlgemerkt noch nie deswegen in die Notaufnahme und in 90% der Fälle wo ich es nicht verhindern kann das ich das tue bekommt es niemand mit - es dient dem Spannungsabbau!!!) versuch ich solange wie möglich es nicht zu tun. Manchmal gelingt es mir und wenn es passiert konnte ich nix dagegen tun.
Und ich denk halt einfach wenn man - auch wenn es ein Arzt in der Notaufnahme ist - sollte eine entsprechende psychologische Schulung haben, sonst kann man nicht erwarten das der Arzt sowas versteht, nachvollziehen kann und entsprechend sich dem Patienten gegenüber Verhält.
Und wie man einen anderen Menschen behandelt, hat nix mit knapper Zeit, Geld oder Stress usw. zu tun. Das hat was mit der persönlichen Einstellung/Meinung zu tun.


Gruß,
Diana

Übrigens ist mir in Texten die ich mit sehr viel Emotionen schreibe die Rechtschreibung eigendlich egal - darauf achte ich da nicht und kontrolliere es da nicht noch Mal.
Und sollte ich wirklich mal ein Wort nicht wirklich wissen wie man das schreibt schaue ich das dann normalerweise im Duden nach nur nicht in Texten wo ich das hintereinander mit Emotionen schreib - da ist mir das einfach egal.
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Gilderoy

Die Einsparungen will nicht die Politik, sondern der Wähler! Verstecke Dich nicht dahinter. Medizin ist teuer; und wer wenig bezahlen will, bekommt die Folgen zu spüren.

Das Wort "Zeitmanagement" beschreibt den Umgang eines einzelnen mit seiner Zeit: ob er also im Dienst zeitraubende Dinge tut, die auch später erledigt werden können wie Arztbriefe schreiben oder im Internet Fragen zu beantworten, oder zuerst Notfälle behandelt. Gutes Zeitmanagement im Krankenhaus bedeutet, daß der Arzt keine unärztlichen Tätigkeiten wie ausufernde Dokumentation aufgebürdet bekommt. Mit dem Personalschlüssel hat das nichts zu tun.

Auch in der guten alten Zeit war nur ein Chirurg nachts im Krankenhaus. Nur kamen weniger Leute, die sich für Notfälle hielten. Mit Zeitmanagement hat das nichts zu tun.

Notfallambulanzen sind für Notfälle. Wer ein Notfall ist, bestimmt der Fachmann und nicht der Laie. Hört sich arrogant und hart an, ist aber so. Alternative wäre: wer am lautesten schreit, kommt als erster dran. Klingt auch nicht so prickelnd. Als junger Assistenzarzt ging ich ins Wartezimmer und teilte mit, daß wir einen Notfall erwarten und daher sich alle Termine nach hinten verschieben werden, worauf eine Patientin sich entrüstet meldete: "Ich bin seit zehn Jahren ein Notfall." Soll ich das kommentieren?

Es gibt sehr schwerwiegende psychische Erkrankungen. Sie gehören umgehend in eine stationäre psychiatrische Behandlung. Ein sogenanntes "Borderline-Syndrom" ist aber sicher kein Notfall. Wir leben in einer Inflation der psychischen Erkrankungen durch den Sprachgebrauch, der vorwiegend im Randbereich der Medizin stattfindet. Glaubst Du wirklich, daß "ADS" oder"Fibromyalgie" Erkrankungen sind, die in der Medizin allgemein anerkannt sind? Mitnichten, die meisten von uns halten das für ausgemachten Blödsinn. Früher war ein Kind schlecht erzogen, heute heißt es "ADS". Davon leben Buchautoren, Psychologen, die Pharmaindustrie etc. ganz gut, daher das Interesse, der Öffentlichkeit dies als Erkrankung darzustellen.

Ein Arzt in der Notfallmedizin braucht Fachwissen. Gutes Benehmen und angemessener Umgang mit Patienten sollten allgemein üblich sein, werden aber oft auf eine harte Probe gestellt. Mein Chirurg, der mich operiert hat, ist sicher nicht uneingeschränkt öffentlichkeitstauglich: mir war das so etwas von egal, da ich wußte, daß er zu den besten seines Fachs in Deutschland gehört.

Man ist nicht aus Langeweile krank?? Geh mal in eine Hausarztpraxis und lasse Dich von dieser Vorstellung kurieren.

Und wie man einen anderen Menschen behandelt, hat nix mit knapper Zeit, Geld oder Stress usw. zu tun. Das hat was mit der persönlichen Einstellung/Meinung zu tun. Ach? Wem Rechtschreibung egal ist, dem sind seine Mitmenschen egal. Es ist ein Zeichen der Achtung des Mitmenschen, dem man das Lesen damit einfacher macht. Aber Deine Emotionen entschuldigen das ja. Du bist schließlich Borderliner. Brauchst Du deswegen keinen Respekt vor den Mitmenschen aufzubringen?

Wer als Arzt immer geduldig ist, hat entweder sehr wenig zu tun oder ist ein Heiliger. Ich bemühe mich um gutes Benehmen (wie ich auch regelmäßig beim Schreiben recherchiere, sei es in Fachbüchern oder im Internet), aber manchmal bin ich einfach kurz angebunden. Für manchen Blödsinn ist mir meine Zeit zu schade.


Gilderoy

Vielleicht erzählt ja Wonneproppen, die ja in dieser Hinsicht mehr belastet ist als ich, von ihren Erlebnissen in den Nachtdiensten. Wenn sie nicht geplatzt ist, als sie Und wie man einen anderen Menschen behandelt, hat nix mit knapper Zeit, Geld oder Stress usw. zu tun. Das hat was mit der persönlichen Einstellung/Meinung zu tun. gelesen hat.
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bigboss

So Gilderoy....
ADS soll keine Erkrankung sein, sondern schlichtweg ein Erziehungsfehler?
Das kann ich mit meiner Auffassung und den Erfahrungen, die ich gemacht habe, nicht vereinbaren!
Vielleicht solltest du mal mit einem vernünftigen Psychiater reden, der Ahnung von ADS hat.
Ich habe selber ADS und war bis ich 16 war, nicht medikamentiert.
Große Konzentrationsprobleme, Soziale Kontaktprobleme, mein Leben war einfach nur chaotisch und full of problems.
Dann verabreichte mir ein Psychiater Medikinet und siehe da: Ich konnte mich viel besser konzentrieren, mit meinem Umfeld lief es auch besser, ich war nicht mehr impulsiv und und und...
Warum ADS nicht bei allen Ärzten anerkannt ist?
Ganz einfach: Weil sie noch (v.a. die älteren Ärzte) das alte Schema mit Erziehungsfehler im Kopf haben und sich nicht bemühen, eine andere Sichtweise zu verstehen... bzw.sich mit ihr auseinanderzusetzen....
Und wie ich es interpretiere, scheinst du leider auch dazu zu gehören.

Btw, bei ADS liegt ein Neurotransmitter- Ungleichgewicht im Kopf vor und da greift Methylphenidat ein.

Und noch was, ich finde deine Ausdrucksweise nicht gut. Ich verfolge deine Posts schon eine lange Zeit und finde deinen Schreibstil sehr arrogant, wenn ich ehrlich bin.
Was einen guten Arzt ausmacht, ist eigentlich ein respektvoller Umgang mit seinen Mitmenschen. Und du beleidigst Menschen mit deiner überheblichen Art...
Tut mir leid, aber es ist so.#
Nicht Dia ist respektlos, wenn sie Schreibfehler einbaut, sondern du, weil du sie auch noch kommentierst und Dia noch beleidigst.
Würdest du mit einem Legastheniker genauso umgehen wie mit Dia?
Merkst du etwas?
Gutes Benehmen hat nichts mit Rechtschreibung zu tun, sondern mit einer respektvollen Ausdrucksweise!!!
Und im Übrigen, auch psychisch Kranke haben ihre Nöte und diese als Blödsinn oder was weiß ich zu bezeichnen, ist ebenfalls respektlos und zeugt von wahrem Unverständnis...
Man sollte jeden Menschen ernst nehmen, nur so erreicht man etwas im Leben.
Und wenn ich im Rettungsdienst mich gegenüber meinen Patienten so ausdrücken würde, wie du dich in deinen Posts äußerst, die hätten mich längst gefeuert....
Nun ich hoffe, dass du dir mal ein wenig Gedanken machstsmile
Frohes Fest wünscht
Big Boss
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Gilderoy

Ich möchte nur betonen, daß ich meine Beiträge sorgfältig verfasse, zum Teil mit hohem Zeitaufwand. Auch bemühe ich mich um eine klare Sprache. Das ist durchaus ärztlich, um den heißen Brei herumreden hat keinen Sinn.

Wenn jemand unausgegorene Ansichten vertritt, dann schreibe ich das auch. Findest Du es besser, das nicht zu tun?

Die Sache mit den Neurotransmittern hört sich zwar gut an (und, btw, ist mit wohlbekannt), aber hat keinen wirklichen Stellenwert. Denn - ist das jetzt eine Folge oder die Ursache des Phänomens? Daraus auf eine Krankheitsentität zu schließen ist sehr verwegen, wird auch meines Wissens nach nicht (in der Medizin natürlich, ich rede nicht von Laienkreisen) gemacht. Dementsprechend handelt sich auch um ein "Syndrom" und nicht um eine definierte Erkrankung.

Vielleicht habe ich ja auch eine Erkrankung. Das "Arroganz-Syndrom" oder wie auch immer. In einigen Jahren wird es vielleicht beschrieben werden, wenn jemand ein neues Medikament vertreiben möchte, das Arrogante etwas beruhigt. Aber darf man mich dann noch kritisieren, da ich ja Opfer einer Erkrankung und somit nicht für mein Tun verantwortlich bin?

Nimm diesen Gedanken ruhig ernst und spiele ihn mal durch.

Übrigens kennt die Fachwelt neben dem ADS auch das "disease mongering". Schon mal davon gehört? Du brauchst nur kurz im Netz zu suchen, dann weißt Du, daß ich keine skurrile Einzelmeinung vetrete.

Zur respektvollen Ausdrucksweise gehört im schriftlichen Umgang die saubere Satzgliederung und das Bemühen um Rechtschreibung. Es geht nicht darum, daß alles fehlerfrei ist, es zählt das Bemühen. Wenn jemand aber meint, das seine Emotionalität als Erklärung dafür ausreicht, sich nicht um Rechtschreibung und damit Lesbarkeit für andere kümmern zu müssen, bin ich anderer Ansicht. Wenn diejenige dann noch an andere hohe Forderungen stellt, die sie bei sich anscheinend nicht im geringsten für nötig hält, weise ich auf die Diskrepanz hin.

Bemühen um Rechtschreibung und gegliederten Text ist die Form des guten Benehmens im schriftlichen Ausdruck.

Da Du meine Beiträge aufmerksam verfolgt hast, wirst Du wissen, daß ich nur im Rahmen meiner Spezialkenntnisse zu antworten pflege. Daher habe ich auf das Ausgangsposting nicht reagiert, sondern erst auf das Folgeposting. Die Behauptung, die sicher nicht durch Sachkenntnisse gedeckt ist, daß wie wir ja wissen das Zeitmanagement in Kliniken zu wünschen übrig lasse, konnte ich nicht so stehen lassen. Darum erst habe ich geantwortet. Auch fehlt in meinem ersten Beitrag jeder Bezug auf das sog. Borderline-Syndrom. Dazu habe ich erst auf die recht provozierende Antwort von Dia Stellung bezogen.

Wahrscheinlich ist das jetzt wieder sehr arrogant. Für mich heißt das allerdings, daß ich sachlich, aber durchaus eindeutig meine Meinung dargelegt und begründet habe.

Gilderoy

NB: "Und im Übrigen, auch psychisch Kranke haben ihre Nöte und diese als Blödsinn oder was weiß ich zu bezeichnen, ist ebenfalls respektlos und zeugt von wahrem Unverständnis..." Wo habe ich denn die Nöte psychisch Kranker als Blödsinn bezeichnet???
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eumel

Bei allem Respekt für deine fachlichen Kenntnisse und deine löbliche Aktivität hier im Forum, würd ich dir raten evtl. 5 Minuten über die Kritik bon Bigboss nachzudenken.
Ganz soweit hergeholt ist diese nämlich nicht Lehrer
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Big Boss

Naja, Gilderoy, du vertrittst deine Meinung.
Meiner Meinung nach ist ADHS aber kein hergeholtes Irgendwas und keineswegs vergleichbar mit "disease mongering", sprich Hypochondrie bzw. Krankheitserfindung...
Das ist eigentlich piepegal, ob der gestörte Neurotransmitterhaushalt Ursache oder Folge ist, fakt ist, dass die Medis dort eingreifen und in fast allen Fällen wahre und deutliche Verhaltensverbesserungen bewirken....
Klar sollte man den Antrieb haben, sein Verhalten zu ändern und die Krankheit nicht als Entschuldigung verstehen. Trotzdem bewirken gewisse Krankheiten eine Verhaltensänderung, die nur mit der Unterstützung von Medikamenten erst verbesserungsfähig ist.
Du tust mir wirklich leid, dass du auf so eine Schiene abtriftest mit "Arroganz-Syndrom".... Aber viellleicht wäre es ja hilfreich, wenn du dein Verhalten wirklich überdenkst und überlegst warum du so reagierst, llieber W...... Ursachen deines Problems, zwischenmenschliche Diskussionen auf einem überheblichen und provozierenden Level zu führen, können vielseitig sein...
Und wieso wehrst du dich so gegen "emotionales" Verhalten von Forumsusern und fixierst dich auf Rechtschreibung? Hast du mit Gefühlen generell Probleme?
Prinzipiell war Dias Eintrag sehr gut leserlich/ lesbar.
Vielleicht beschäftigst du dich auch mal mit der Krankheit Borderline, deren Symptome usw.
Dann kannst du die "emotionale" Rechtschreibung Dias vielleicht besser verstehen....
Mich würde interessieren: Wie ist denn dein Umgang mit deinen Praxispatienten in deiner Praxis?
Bist du da weniger "arrogant"? Oder geben dir ab ud zu Patienten auch negative Rückmeldung?
Ich wünsch dir jedenfalls noch nen schönen Abend und genieß den Feierabend....
Liebe Grüße
Big Boss

PS.: Kannst mir gerne auch per PN antworten, wenn es dir zuprivat ist....
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Gilderoy

Es tut mir leid, daß Du ipraktisch nicht auf mein ausführliches Post eingegangen bist. Eine psychologisierende Beurteilung von Menschen, die man nur übers Internet kennt, würde ich nie wagen.

Übrigens ist das Argument, daß eine Mißachtung der Erkenntnisse der Psychologie auf psychische Probleme zurückzuführen ist, sehr hübsch. Es wird ja auch ständig denjenigen vorgehalten, die die Psychoanalyse für puren Blödsinn halten.

Insbesondere fehlt mir Deine Antwort zu
Zitat:
Original von Gilderoy"Und im Übrigen, auch psychisch Kranke haben ihre Nöte und diese als Blödsinn oder was weiß ich zu bezeichnen, ist ebenfalls respektlos und zeugt von wahrem Unverständnis..." Wo habe ich denn die Nöte psychisch Kranker als Blödsinn bezeichnet???


Falls Du das nicht genauer darlegen kannst, erwarte ich eine Entschuldigung.

Keine Sorge, ich beobachte genau meine Patientenkontakte. Aber wie soll ich jetzt dazu Stellung nehmen: Soll ich schreiben: "Mea culpa, jetzt sehe ich ein, warum mir alle Patienten weglaufen?" oder sol ich schreiben, daß mir die Patienten sagen, daß ich der verständnisvollste Arzt bin, dem Sie je begenet sind? Nur so viel: ich bin seit zwölf Jahren niedergelassen, bisher habe ich nie eine Mitteilung der Ärztekammer bekommen, daß sich jemand über mich beschwert habe (was Patienten ja gerne tun, der Arzt wird dann von der Ärztekammer zur Stellungnahme aufgefordert).

Gilderoy

Nachtrag: Haben sich die Stones geirrt, als sie die Zeilen schrieben:
Mother needs something today to calm her down
And though she's not really ill
There's a little yellow pill
She goes running for the shelter of a mother's little helper
And it helps her on her way, gets her through her busy day

Ist sie jetzt krank oder nicht?
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Stella

Das ist ja mal ein interessantes Thema!
Meine Freundin leidet auch unter selbst verletzendem Verhalten, und was sie mir erzählt hat, wie teilweise mit ihr umgegangen ist, fand ich sehr schlimm.
Ich kann gut verstehen, dass man als Arzt genervt ist, am besten noch nachts geweckt zu werden, und jemanden versorgen zu müssen, wo man als gesunder denkt "Das hätte jetzt nicht sein müssen, wegen so jemandem muss ich jetzt aufstehen."
Aber wenn ich mir vorstelle, wie schmerzhaft es ist, schon eine Sprieße zu haben, wie groß muss die Not eines Menschen sein, dass er sich lieber so tiefe Verlutzungen zufügt, dass sie genäht gehören, als einen inneren Druck - Spannung auszuhalten.
Ich bin froh, dass meine Freundin das halbwegs im Grff hat, mittlerweile. Aber nachdem sie mir erzählt, dass sie da oft ziemlich fertig gemacht wurde, bin ich immer mitgegangen.
Ich würde mir wünschen, dass alle Chirurgen, Ärzte etc. zumindest versuchen, neutral und professionell zu bleiben, auch, wenn sie sauer sind.
Mir ist klar, dass man nicht von jedem Menschen Verständnis erwarten kann, oder Interesse für den Betroffenen und das Krankheitsbild.
Aber ich denke - korrigiert mich, wenn ihr das anders seht - dass es möglich ist, sich die Zeit der Behandlung zusammen zu reissen, die Wunde zu versorgen/nähen etc.

Wenn ich Ärztin oder so wäre, und einen Besoffenen versorgen müsste, der am Besten noch Sachen demoliert, wäre ich auch sauer, und ich denke, niemand wird mir widersprechen, dass es da menschlich ist, wenn man das rauslässt. Aber ich finde, es ist ein Unterschied zwischen einem aggressiven Betrunkenen und einem Menschen, der sich verletzt hat.
Zumal diese Menschen das ja - im Gegensatz zum Betrunkenen - merken, und deren Selbstbewusstsein auch nicht gerade das Beste ist.

Ach ja, und der letzte Punkt: Meine Freundin bekommt von ihrer Therapeutin Ärger, wenn sie sich nicht nähen lässt, und ich denke, bei keinem Betroffenen wird das Nähen etwas mit Exhibitionismus oder ähnlichem zu tun.

Und zu ADS kann ich nur sagen, dass ich selbst Betroffene bin, und ich nicht glaube, schlecht Erzogen zu sein...

Und ansonsten glaube ich, dass der Grat zwischen intelligent und arrogant sehr schmal ist...

Liebe Grüße,
Stella
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medizinerin 1

Hi gilderoy, hi bigboss,

ich würde euch gerne meine meinung kund tun ohne auf rechtschreibung zu achten, denn die zeit die ich aufbringe die wörter groß zu schreiben die groß geschrieben werden oder kommas an die grammatikalisch richtige stelle einzu bauen, stehlt mir die zeit mein herz auszuschütten.

ich studiere medizin im 6. semester und habe viele ärzte kennen gelernt. mein vater ist selbst chirurg.

zunächst einmal ist es wichtig beide seiten zu verstehen. zuerst die von gilderoy. er ist arzt und hat täglich mit menschen zu tun, die wirkliches leid erleben müssen und nichts dafür können. kein arzt der welt geht mit solchen menschen respektlos, ungeduldig oder gar arrogant um, denn diese menschen sind der grund dafür, weshalb wir ärzte werden wollen oder geworden sind.
ein arzt ist im klassischen sinne ein mensch, der anderen mit seinem wissen helfen will und kann sogut es ihm möglich ist.

ein borderliner ist ein mensch, der aufgrund irgendwelcher ereignisse komplett überfordert ist mit jeglichen emotionen, äußeren reizen und den aktionen und reaktionen seines umfeldls.
diese menschen brauchen hilfe, das möchte ich weder verschönlichen oder gar als minderschwere krankheit bezeichnen ABER (!) einen chirugren im nachtdienst dafür komplett zu beanspruchen und von ihm auch noch mitfegühl zu verlangen ist schlicht und ergreifend falsch !

Erklärung : der chirurg der nachtdienst hat hat im durchschnitt jede zweite nacht einen schweren unfall zu behandeln, hand ab, fuß ab, finger ab, messer im bauch, brüche, gegenstände wurden verschluckt, etc.
dieser mensch ist dafür dar, teilweise schieben unsere ärzte 24 h dienste und egal was die menschen über ärzte glauben, es ist ein knochen job ! sie haben zum teil 15 jahre studiert bis sie da waren wo sie nun sind und schieben dann 24 h schichten um denen zu helfen denen geholfen werden muss.

dem borderliner ist nichts vorzuwerfen, aber seine handlung spricht bände. die meisten haben die intension aufmerksamkeit, mitgefühl und zärtlichkeit zu erlangen. deshalb auch die empfindlichkeit von anonym, denke ich.

aber würde man in der situation ihnen genau das geben, wäre das verhalten bestätigt und der borderliner würde es immer wieder tun.

jeder verhaltenstherapeut kann das bestätigen " gib dem affen keinen zucker". das soll nicht heißen, dass man diese menschen schlecht behandeln soll, nur dass man ihnen kein gefühl von bestätigung in ihrem verhalten vermitteln darf. der arzt spielt in dieser sache eine wichtige rolle- würde nun der arzt den patienten vor alle schieben und ihn behandeln wie einen notfall, würde der borderliner sich bestätigt fühlen und- schockierend aber wahr- gut!

dass es unendliche wartezeiten gibt ist fakt und lässt sich nicht wegdiskuttieren, wer aber hinter die kulissen schuat merkt schnell, dass kein arzt patienten warten lässt weil er noch sein red bull zu ende trinkt und ganz bestimmt nicht im krankenhaus im notfall dienst.

unsere ärzte leisten akkord arbeit und sind ständig am arbeiten. lasst euch nicht durch die ruhe mit der euch ein arzt entgegen tritt blenden, dass ist ihr job!
oder würdet ihr einen unruhigen arzt der am schnaufen ist vertrauen ??

nun zu big boss...
das ads neurologische hintergrunde hat, ist fakt. und dass das durch medikamentöse behandlung in den griff gebracht werden kann ebenfalls. mein mann ist psychotherapeut im bereich jungend und kinderhilfe.

diese kinder haben oftmals keine schuld an ihrem leiden. das fehlverhalten der mutter in der schwangerschaft oder nach der geburt sind erheblich für die gesundheit der kinder. leider hat sich die gesellschaft in eine richtung entwickelt, in der plötzlich kinder kriegen " trend" geworden ist, leider sind das zigaretten auch, während der schwangerschaft! das verantwortungsbewusstsein der " neuen generation" ist stark am abbauen!

fazit : gilderoy ist eine scheint mir intelligenter mann der weiß was er sagt. seine teilweise fragliche ausdrucksart rührt nicht daher, dass er arrogant ist sondern realistisch und wahrscheinlich schon viel leid gesehen hat und vielleicht eine entwas zu dicke haut angelegt hat.

bewirft euch nicht mit schalmm... letzten endes wollen wir alle helfen
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Marsu Selbstverletzung im Krankenhaus

Hallo,

ich kann dich verstehen, ich habe dies damals auch derartig durch gemacht, aber nur weil ich alle 3 Tage schon in der Uni war um mich behandeln zu lassen, du kannst auch zum Chirurgen normal gehen.
Ich bevorzuge das Krankenhaus nur durch die Psychiatrische Ambulanz in der ich schon des öfteren Stationär war.

Mittlerweile bin ich Privat Patient.. bringe auch mal Süßigkeiten für die Schwestern mit, da sie mich schon sehr gut kennen, ich kenne beide arten, wenn nicht so viel los ist, Freundlichkeit usw. aber wenn die Aufnahme brechend voll ist, herrscht der Stress dort und dem entsprechend auch der Umgangston.

Borderline ist auch eine spezielle Sache die nicht leicht einzuschätzen ist, ich meine die Nähen dich und vielleicht reißt du den Kram am nächsten Tag wieder ab und denkst dir was bringt mir der scheiß und sitzt dann nach 1 Woche wieder im Wartebereich, da du auch nicht die einzige Patienten bist damit, ist auch irgendwann dort das Mitgefühl vorbei.
Wobei DU solltest immer ein Psychiater Gespräch annehmen wenn die dir das anbieten, dann sind sie sehr freundlich zu dir! Augenzwinkern
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Marsu

Hallo,

Du hast schon recht mit deiner aussage, ein Notfall ist aber auch ein sehr klaffender arm, wobei wenn man noch zu Fuß oder per Bus wie auch immer ins Krankenhaus gehen kann gilt für mich auch nicht so extrem als Notfall, ich sehe oft Menschen die einfach im Sterben liegen und dann auch für mich verständlicher weiße vor rang haben.
Auch wenn ich dann die Klaffenden arme habe und fast am umkippen bin, da sehe ich es leider auch so, das es Selbst zugefügt ist und man es eigentlich nicht behandeln müsste, weil man sogenannte SKILLS hätte versuchen anwenden zu können.

Ich warte gerne, auch wenn es sich angeguckt wurde, mache ich gerne den platz frei und Setze mich ins Wartezimmer um zu warten wenn es gut verdeckt ist.
 
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