Infarkt oder Angina?

19.04.2010, 11:34	Auf diesen Beitrag antworten »
Dana	Infarkt oder Angina? Hallo! ich bitte um eurer Hilfe!!! Mein Mann ist vor 3 Tagen in KH eingeliefert worden; Diagnose : akuter Hinterwandinfarkt. Sofort hat er ein Katereteruntersuchung bekommen. Dabei wurde festgestellt, dass eine Arterie (von 3) zu 90% verstopft war. Er hat einen Stent bekommen. Die Untersuchung ergab, dass auf die zwei andere Arterien auch nur eine Blutzirkulation von 50% stattfindet. Anamnese: -Nephrektomie, li. Niere- Jahr 2000. Diagnose: Carcinoma in situ. Heilung ohne Chemotherapie. -er hat seit ca. 10- besser gesagt, kurz nach der OP- Jahre eine familiäre Hypertryglizeridemie (Werte ohne Medikation liegen bei 1800). Unserer Hausarzt hat es mit Medikation (Cil und Inegy) bis runter auf 300 gebracht. Mehr ging nicht - er hat geraucht (bis am Freitag) -kein Alkohol getrunken (nur am Sylvester und am Geburtstag, 2-3 Gläschen) - auf eine gesunde Diät hat er mal und mal nicht geachtet -Übergewicht: ca. 5-7 Kg -er hat körperlich sehr viel gearbeitet (Job und Nebenjob seit ca. 15 Jahren). Meine Frage: ich verstehe jetzt nicht: hat er ein Infarkt oder ein Pre-Infarkt (Angina pectoris) am Freitag erlitten? Die Ärtzte im KH sagen, dass ein Infarkt war. Nur, wenn die Arterie nicht ganz zu war und 10% Blut noch durchfließte, kann man von Infarkt und Nekrotische gewebe reden? Angeblich waren die Enzimwerte (TP...irgenetwas) bei 40 gewesen. Meinem Mann geht es heute ganz gut (GOTT SEI DANK!!!!!!!) und Übermorgen wird er entlassen. Nächsten Montag muss er dann auf Reha. Für seine Psyche, denke ich, wäre viel besser zu wissen, dass es kein Infarkt sondern "nur" einen Pre-Infarkt war. Die Geschichte mit dem Krebs (Jahr 2000) haben wir immer nocht nicht überwunden. Es kann auch sein, dass ich die Wahrheit nicht haben will......... Lieben dank an euch allen!!!!!


19.04.2010, 12:38	Auf diesen Beitrag antworten »
Gilderoy	RE: Infarkt oder Angina? Wenn die Klinik sagt, daß es ein Infarkt war, war es ein Infarkt. Der hohe Troponinwert bestätigt das ja auch. Die Diagnose des Infarkts wird durch die Angiographie nicht beeinflusst: auch bei offenem Gefäß kann ein Infarkt vorliegen, und der Verschluß eines Gefäßes kann unbemerkt einhergehen. Für die Psyche ist die Wahrheit vernünftiger als eine Lüge. Gilderoy
19.04.2010, 16:55	Auf diesen Beitrag antworten »
Dana	Danke für Ihre schnelle Antwort! Und wie kann man erfahren ob nekrotische Gewebe entsanden ist oder nicht? Der Arzt hat mir heute gesagt, es gäbe keine Vernarbung, da der Herz innerhalb weniger minuten (ca. 30) wieder mit mehr Blut versorgt war. Über nekrozierte Gewebe konnte er keine Aussage machen. Bei dem Ultraschall hat man gesehen, dass der Herz normal pumpt. Warum hat man nicht die anderen Enzime - GPBB- gemessen? Die sind ausagekräftiger. Oder? Spricht man eigentlich in Deutschland uber Infarkt und Pre- Infarkt? Ich meine ist "Pre-Infarkt" ein bekanntes/ benutztes Begriff? Lieben Dank!
20.04.2010, 13:02	Auf diesen Beitrag antworten »
Gilderoy	Ich bin kein Internist, habe nichts mit Infarktbehandlung zu tun. Über die Wertigkeit von GPBB kann ich nichts sagen. Hezinfarkte können voll reversibel sein; das kann man dann im Ultraschall sehen. Gilderoy Nachtrag: Habe "unseren" Kardiologen befragt (PD, frisch von der Hochschule): Troponin ist üblich, von GPBB ist er nicht überzeugt.
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20.04.2010, 18:22	Auf diesen Beitrag antworten »
Dana	Was heißt reversibel in diesem Fall? Das der Herz sich wieder vollständig genesen kann?
21.04.2010, 12:27	Auf diesen Beitrag antworten »
Gilderoy	Ja; es bedeutet, daß keine fassbaren Schäden verbleiben, also keine meßbare Minderung der Muskeldicke, keine Störung der Beweglichkeit, keine Veränderung im EKG. Gilderoy

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