schmerzen nach gallenblasenentfernung

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sue181 schmerzen nach gallenblasenentfernung

Hallo,
mir wurde vor ein paar jahren die gallenblase entfernt und ich habe seit dem immer wieder massive probleme/schmerzen.
mir wurde eigentlich gesagt dass ich alles essen/trinken dürfe allerdings vertrage ich einige sachen überhaupt nicht mehr.
kaffe, alkohol, viele medikamente und scharfes essen lösen bei mir machmal eine gastritis aus wenn ich sie über mehrere tage konsumiere. ich hatte vor der gallenblasenentfernung nie gastritis und mittlerweile erwischts mich alle paar wochen - v.a. dann wenn ich 2 der oben genannten sachen kombiniere oder es mit kaffe oder alkohol übertreibe (beim alkohol reichen meist 1-2 bier, beim kaffee muss ich schon mehrere tage am stück zulangen).
ich wollte mal fragen ob das normal ist?
- da mir bisher fast alle ärzte gesagt haben das ich 2 tassen kaffee am tag selbst ohne gallenblase vertragen müsste...
bisher hat nur der opeateur selbst - den ich nach einigen jahren nochmal aufgesucht habe - gesagt dass es durchaus fälle gibt die gar keinen kaffee oder alkohol mehr vertragen. ich nehme als kaffee ersatz mittlerweile grünen tee, da ich diesen viel besser zu vertragen scheine - ist auch nicht perfekt aber doch viel besser verträglich als kaffee. daraus schließe ich dass es eben nicht das koffein ist das ich so schlecht vertrage sondern etwas anderes das im kaffee enthalten ist.
was ist denn das genau was den kaffee so unverträglich macht?
und jetzt meine eigentliche frage:
ist es denn sehr bedenklich wenn man sich ständig ne gastritis einhandelt weil man immer wieder kaffee/alkohol trinkt - kann man sich dadurch vll magenkrebs ober sowas einhandeln, bzw ist das risiko für ernsthafte erkrankungen sehr groß wenn man den kaffee nicht entgültig sein lässt??

lg - uwe
 
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Gilderoy RE: schmerzen nach gallenblasenentfernung

Das ist schwierig, hier eine korrekte Antwort zu geben.

Einen Zusammenhang einer Unvertraeglichkeit von Kaffee und der Gallenblasenentfernung halte ich fuer ausgeschlossen. Zum einen ist die Gallenblase funktionell praktisch unbedeutend - deswegen wird sie ja entfernt -, zum anderen ist die Galle zum Verdauen von Fetten zustaendig, aber hat mit Kaffee nichts zu tun. Galle gelangt bei normalen Menschen auch gar nicht in den Magen. Der Gallengang endet im Zwoelffingerdarm, und wenn nicht besondere Umstaende wie ein Darmverschluss vorliegen, fliesst Galle nicht in den Magen zurueck.

Das Wort "Gastritis" wird oft missverstanden. Gastritis heisst eigentlich nur "Beschwerden nach dem Essen" . Wenn Du also zum Doktor gehst und fragst, warum Du nach dem Essen Beschwerden hast, und er eine Gastritis diagnostiziert, hat er nur Deine Beschwerden auf Latein uebersetzt und keine Diagnose im engeren Sinne gemacht.

Wenn Dein Magen keinen Kaffee vertraegt - dann vertraegt er eben keinen Kaffee. Eine Ursachensuche ist nicht erforderlich, sondern ein Anpassen Deiner Essgewohnheiten. Eine weitere Abklaerung ist nur erforderlich, wenn Du entweder ungewollt abnimmst oder Blut verlierst (also entweder der Hb abfaellt oder gar der Stuhl pechschwarz wird).

Ueber den Zusammenhag von Kaffee und Krebs wird gerne und ausdauernd spekuliert, aber gefunden wurde nie etwas. Ich glaube, dass es sich um eine Folge des unseligen Kanons "C-A - F - F - E - E" handelt, der ja purer Bloedsinn bzw. rassistischer Schwachsinn ist.

Interessieren wird Dich vielleicht, dass es tatsaechlich auf der Welt ein Land gibt, wo Magenkrebs weit verbreitet ist. Es handelt sich um Japan, was mir nicht als Kaffetrinkernation aufgefallen ist. Als Ursache gilt, soweit mir bekannt ist, dass die Japaner ihr Essen sehr heiss zu sich nehmen.

Gehaeufte Gastritiden sind sicher kein Krebsrisiko. Alkohol dagegen schon - egal, ob er Beschwerden ausloest oder nicht. Auch Rauchen schaedigt den Magen.

Gilderoy
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sue181

danke für die antwort.

ich habe gestern nochmals den operateur aufgesucht da ich schon wieder seit längerem eine immer wiederkehrende gastritis habe (ist durch mehrmalige magenspiegelungen diagnostiziert) und der hat mir ganz klar gesagt dass ein gewisser teil der gallenamputierten probleme mit kaffee ,alkohol und scharfem essen haben weil das eben alles lebensmittel sind die den gallenfluss anregen und die galle reizen - auf sowas sollte man verzichten wenn mans nicht verträgt - warum ich allerdings darauf mit einer gastritis reagiere konnte er mir auch nicht erklären... es sei aber bei einem kleinen teil der galleamputierten nicht ungewöhnlich dass sie keinerlei reizstoffe vertragen.
er hat mich darauf hingewiesen dass kaffe und alkohol auch bei gesunden menschen eine magenschleimhautentzündung auslösen können - das müsse nicht an der gallenamputation liegen. er sagte auch ganz klar dass bei einer chonischen gastritis die immer leicht vorhanden ist eben kaffee und alkohol beschwerden auslösen können die man sonst nicht hat, obwohol die gastritis ständig vorhanden ist - er hat mir geraten einige monate komplett auf reizstoffe zu verzichten damit die gastritis komplett abheilen kann.
er hat mich auch darauf hingewiesen dass mir bei der entlassung geraten wurde auf alkohol, kaffee und scharfes essen zu verzichten - ich muss ganz klar sagen dass ich (fast) keine probleme habe wenn ich mich daran halte.
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sue

habe meinen hausarzt scheinbar mittlerweile solange genervt bis er mir zugesagt hat nachzulesen was über mein problem bekannt ist. er hat rausgefunden das ein kleiner teil der galleamputierten erhebliche probleme mit dem essen haben und v.a. keinen kaffee/schwarzen tee, alkohol , medikamente die die magenschleimhaut angreifen und chili-scharfes essen vertragen. diese menschen haben auch immer wiederkehrende durchfälle nach fetthaltigem essen ( das hatte ich auch nur hat das nach ein paar jahren aufgehört). es wird des weiteren spekuliert ob angesichts dieser fälle die gallenblase wirklich so unnütz ist wie man bisher glaubte...

gruß - uwe
 
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Gilderoy

Tja, wer's glaubt.

Ich bin ein alter und skeptischer Mann. Die gastroskopische Diagnose einer Gastritis ist fuer mich kein Beweis, dafuer bin ich zu erfahren. An physiologischen Grundaussagen soll man nicht ruetteln.

Die Wichtigkeit der Gallenblase ist im ueber hundert Jahre dauernden Feldversuch ueberprueft. Sollten sich irgendwelche wesentlichen Probleme darauf zurueckfuehren lassen, waere das laengst bekannt. Die Lebenserwartung waere naemlich verkuerzt, und die Patienten naehmen ab. Tun sie aber nicht.

Einen "nervoesen Magen" oder ein "Colon irritabile" auf eine Gallenblasenentfernung zurueckzufuehren mag zwar Laien ueberzeugen, aber mich nicht.

Was mich dagegen viel mehr interessiert: weswegen wurde die Gallenblase ueberhaupt entfernt? Hattest Du Koliken, wenn ja wie oft? Wieviel Kilo hast Du vor der Op abgenommen?

Gilderoy
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sue181

um eines vorneweg klarzustellen - ich war zum zeitpubkt der op 25 jahre alt männlich und hatte vll 10 kilo zuviel drauf (wenn man nen bmi von 22 als ideal ansieht) - also nix mit fat-fourty-female^^

die gallenblase wurde bei mir entfernt weil ich
1. erhöhte leberwerte hatte
2. gallenkoliken - nicht oft aber dafür heftigst
3. gallengries(sludge) in der gallenblase festgestellt wurde
4. ich ein jahr lang mit krassesten kopfschmerzen und übelkeit/erbrechen /durchfall im bett gelegen bin (das mit der gallenblase wurde leider erst nach einem jahr entdeckt)

der gewichtsverlust weiss ich leider nicht mehr genau - ich denke es werden so 8 kilo gewesen sein... und nach der op aufgrund der ständigen durchfälle dann nochmal soviel... seitdem die durchfälle aber wieder besser sind habe ich auch wieder gute 5 kilo zugenommen und bin jetzt beim idealgewicht

nach der entfernung gings mir zwar von den kopfschmerzen/erbechen her wieder gut aber leider setzten dann jahre des durchfalls ein die ich erst mit artischockenkapseln oder cholspasmin in den griff bekommen habe. diese "medikamente" konnte ich glücklicherweise vor ca. einem jahr absetzen und habe seitdem fast keinen durchfall mehr (ist zumindest erträglich geworden)

dafür vertrage ich keinerlei alkohol mehr und kaffee geht leider auch fast garnicht mehr...

was mich eben sehr stutzig macht ist die tatsache das bis auf den operateur selbst noch kein arzt vermutet hat dass meine probleme aus einer combi aus cholezysektomie und kaffee/alkohol entstehen - selbst mein hausarzt (der internist ist) musste erst nachlesen was über dieses problem bekannt ist... die längst obsolete diät nach gallenblasenentfernung hatte auch kaffee und alkohol strengstens verboten - ich frage mich warum das vor 40 jahren so gewesen sein soll und plötzlich will niemand mehr was davon wissen?^^
 
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