Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

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bonkerz Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

Meine Frage:
Hallo,

ich stehe im Moment vor der relativ kurzfristigen Entscheidung: Arthroskopie Ja oder Nein. Nach durchforsten des Forums habe ich bereits bemerkt, dass es viele Leute mit der Meinungen gibt eine Spiegelung des Knies nur als letzte Variante zu nutzen. Leider habe ich auch nach einiger Zeit des Suchens niemanden gefunden, der/die ein ähnliches Leiden hat, um mir u.a. auch die Frage zu beantworten welcher Schmerzpegel nach einem Jahr noch als normal anzusehen ist.

Ich hatte vor ca einem Jahr ein Verdrehungstrauma des linken Knies, wobei mein Innenband gerissen sowie der Innenmeniskus auch (leicht) eingerissen ist. (Das Innenband soll beim reißen einiger Fasern des Innenm. mitgenommen haben)

Beschwerden:

Prognose damals Physio und dann wirds schon wieder. Jetzt, nach einem Jahr habe ich insbesonder nach dem Sport meist präsente Schmerzen. Der Innenmeniskus oder das Innenband tut weh. Wenn ich mein Bein komplett strecke und dann wieder beuge hört man gleich am Anfang ein knacken, welches sich für mich als Laie auch so anhört als springt eine Sehne woanders hin.
Diagnose: im Aussenmeniskus ist ein Knochensplitter der sich anscheinend durch Fehlbelastung aus dem Oberschenkelknochen gelöst hat. Sowas soll sich angeblich auch wieder "auflösen oder geben" (wenn ja wie? ist für mich schwer vorstellbar, das dieses Fragment einfach auflöst) nach der physio, die leichte besserung brachte, strebt der arzt eine arthroskopie an. nun bin ich skeptisch!
Auf dem Röntgenbild war auch das vernarbte Innenband zu sehen, welches an der gerißenen stelle dunkler war. was aber wieder normal sein soll.

Ich weiß einfach nicht welchen Schmerz ich nach dem Unfall damals als gegeben annehmen muss. zuletzt hatte ich selbst probleme beim schwimmen, jedesmal als das wasser als widerstand wirkte. Laufen = keine probleme. Schwere Gegenstände erzeugt meist Schmerzen, aber auch nur Innen und nicht da wo der Splitter steckt. Kurz: Splitter knacken und Schmerzen leicht fast immer präsent und nach sport stark präsent. schnmerztabletten hatte ich dafür noch nie.
ich möchte mich wirklich nicht unnötigen risiken einer operation aussetzen, gerade wenn danach noch stärkere probleme auftreten könnten als ich sie bisher schon habe.



Zur Person:
- männlich
- 26 Jahre
- Größe: 1,96 m
- Gewicht: 92 kg
- Standbein links, Rechtshänder
- Alltag: 75% Büro, 25% unterwegs. Nichtraucher, seit dem Unfall wenig Sport.

Für Euren Rat wäre ich sehr dankbar. Vielen Dank schoneinmal



Meine Ideen:
...
 
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Gilderoy RE: Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

Ist jetzt ein nachgewiesener (= im Röntgen bzw. MR identifizierbar) Splitter drin oder ist das nur eine Theorie?

"Knacken" bedeutet noch lange nicht, daß ein Splitter da ist!

Hast Du einen Gelenkerguß?

Klemmt das Knie manchmal (wörtlich zu nehmen; "als ob" gibt es nicht!)


Gilderoy
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bonkerz RE: Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

Also im MRT war es damals noch nicht.

Im Röntgenbild war er zu sehen - wie gesagt mit der Anmerkung, dass sich das auch von alleine beheben kann?!

Ich hatte bisher auch noch keinen Gelenkerguß außer beim Meniskusriß direkt am Unfalltag. Geschwollen ist es auch nie, manchmal ein leichtes Wärmegefühl. Im Prinzip ist es eigentlich nur bei manchen bewegungen ein aushaltbarer Schmerz und das regelmäßige Knacken.

Klemmen tut das Knie eigentlich nicht. Ich hoffe, das klemmen richtig zu verstehen. Also bewegen kann ich es schon flüßig, nur nicht ganz schmerzfrei (dann schmerzt es Richtung Innenmeniskus)
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Gilderoy RE: Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

Deine Angaben sind mir zu unsicher. Im Röntgenbild kann man nun wirklich kein Innenband sehen, Deine Beschreibung passt besser zum MR. Verwechselst Du da was?

Ich würde eine Operation empfehlen, wenn:

- regelmäßig Einklemmungsereignisse vorliegen ("Einklemmen" heißt, das man im Knie einen mechanischen Widerstand spüert, der die Beugung oder Streckung hemmt und nicht überwunden werden kann;

- ein hoher Schmerzmittelbedarf besteht (z.B. unter Einnahme von 2 Diclo 50 pro Tag nicht schmerzfrei);

- das Knie vorher gesund war.

Natürlich ist eine Arthroskopie eigentlich ein kleiner Eingriff. Aber auch kleine Eingriffe haben Risiken, die man akzeptieren muß (also: die Vorteile einer Op. müssen so groß sein, daß sie zum Beispiel das Risiko einer Entzündung mit folgender vollständiger Versteifung aufwiegen!). Einen freien Gelenkkörper, der behindert, würde ich immer entfernen lassen. Der Vorteil dieser Operation ist, daß sie weiteren Schaden verhindert und selbst keinen zusätzlichen Schaden setzt.

Für einen aushaltbaren Schmerz und gelegentliches Knacken ist mir jedes Operationsrisiko zu groß. Ausnahme wäre nur ein einwandfrei nachgewiesener freier Gelenkkörper.

Gilderoy
 
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bonkerz RE: Knie Arthroskopie . Ja oder Nein?

Also das man auf einem Röntgenbild keine Weichteile sieht ist mir auch bewusst. Dennoch war dort etwas undurchsichtiges zu erkennen.

Ich finde es auch schwierig auf die Meinung nur eines Arztes begrenzt zu sein. Ich denke ich werde min. noch einen anderen konsultieren.
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bonkerz

Habe jetzt in Erfahrung gebracht, dass ein auf dem Röntgenbild teilweise sichtbares Seitenband von einer Art "Verkalkung" kommen kann.
Das soll wohl auhc nicht so ganz gut sein, da es kaum Wege zur Behandlung gibt. Hat da jemand Erfahrung mit?

grüße
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Gilderoy

Nach alten Seitenbandverletzungen sieht man bisweilen eine Verkalkung ("Stieda-Pellegrini-Schatten") neben dem Oberschenkelknochen. Das sind aber keine freie Gelenkkörper, auch sind diese Veränderungen nicht mit Beschwerden verbunden. Sie sagen nur: "Da war mal was".

Gilderoy
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bonkerz

So hat der Arzt mir das auch gesagt. Dennoch sind da schmerzen die meiner Meinung zu hoch für den Meniskus liegen.

Auch habe ich das hier gelesen:

In seltenen Fällen kann es zu einer schmerzhaften Verkalkung am Ansatz des Innenseitenbandes (Stieda-Pellegrini Syndrom) kommen.

Habe auch schon gehört, da nicht viel machen zu können. Fine auch nicht sehr viel darüber. Ob es wieder geht oder für immer schmerzen bleiben.


Das Knochenfragment spüre ich nicht. auch schwillt nichts an und nur sehr selten ein kurzes gefühl von wärme im knie.
müsste sich so ein "Dorn" nicht auch bemerkbar machen?

Beim Knacken nach dem Strecken tippe ich mittlerweile immer mehr auf eine Sehen o.ä.. Wenn ich mit den fingern einen gewissen Punkt links neben der kniescheibe fixiere dann spüre ich das springen einer sehne und reduziere dadurch gleichzeitig die intensität.



grüße
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Gilderoy

Beim Stieda-Pellegrini-Schatten" handelt es sich weder um einen Dorn noch um ein Fragment, sondern um Verkalkung/Verknöcherung einer alten Verletzung. Daß diese Symptome auslösen kann, ist mir neu (wo hast Du das gelesen?). Wäre dem so, brauchte man ihn nur zu entfernen, und das Problem wäre ja vorbei.

Tasten kann man den Stieda-Pellegrini-Schatten (von dem es übrigens drei verschiedene Typen mit unterschiedlicher Entstehung gibt) nicht.

Es läuft leider keine Sehne neben der Knniescheibe. Darum knackt da auch keine Sehne; was Du fühlst, ist etwas anderes.

Gilderoy
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bonkerz

Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt. Habe mehrere leiden am Knie
1. Das Fragment vom Röntgenbild
2. Dieses Springen neben der Kniescheibe (Vielleicht wegen dem Fragment)
-allmählige verbesserung der beschwerden durch Radfahren!
3. Die Schmerzen am oben am Innenband (bzw. Innenmeniskus - was ich weniger glaube)

Das mit dem Stieda-Pellegrini-Schatten ist sehr interessant. Kannst du mich da weiter aufklären oder mir eine Seite mit Informationen geben.

Das mit den Symptomen in der Kombination mit dem Innenband und der Verkalkung habe ich wie gesagt nicht so gemeint.

grüße
 
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