Begriffe im MRT-Befund |
| 08.09.2010, 12:53 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Marieke | Begriffe im MRT-Befund Hallo liebes Forum, habe heute einen MRT-Befund von der Schulter bekommen, weil ich seit geraumer Zeit Schmerzen habe, die mich beruflich enorm einschränken. Nun steht da: Diskrete Tendinitis direkt am Ansatz der Subscapularissehne und angedeutete Ergussbildung weiter dorsal um die Sehne in Höhe des oberen glenohumeralen Bandes [...] lateral abgeflachtes Akromion mit beginnender Beengung des Outlets, meines Erachtens nicht relevant. Die Begriffe "diskret", "angedeutet" und "nicht relevant" klingen für mich nach: Stellen Sie sich nicht so an, da ist nichts, bisschen Gymnastik und dann wird das schon wieder. Interpretiere ich das richtig? Der Orthopäde bei dem ich mit dem Befund war, war kurz angebunden, hat KG verschrieben, irgendwas in seinen Bart genuschelt und weg war er. Muss ich also einfach nur Zähne zusammenbeißen? Viele Grüße Marieke |
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| 08.09.2010, 13:37 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Gilderoy | RE: Begriffe im MRT-Befund Nun ja, zur Interpretation fragt man am besten den, der den Befund geschrieben hat. Bei mir hieße dieser Befund übersetzt: ich sehe, daß etwas weh tut, aber man soll sich hüten, das auf die knöcherne Einengung zurückzuführen. Gilderoy |
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| 09.09.2010, 00:02 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Marieke | Danke für die Antwort. Der, der den Befund geschrieben hat ist ein Radiologe, den werde ich persönlich nicht sprechen. Der Orthopäde, zu dem ich dann mit dem Befund marscheirt bin, sagte eben quasi nichts dazu, außer dass er weitere KG verschrieben hat. Den Befund habe ich erst zu Gesicht bekommen, als der Doc schon wieder verschwunden war (hat mir die Arzthelferin in die Hand gedrückt für "meine Unterlagen"). So kann ich also erstmal niemanden mehr direkt fragen. Dass keine knöcherne Einengung zu den Schmerzen führt ist schonmal gut. Aber was ist eine "diskrete Tendinitis" oder ein "angedeuteter Erguss"? Ist da jetzt was entzündet oder doch nicht? *etwas ratlos bin* Marieke |
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| 09.09.2010, 13:54 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Gilderoy | Ich mag das Wort "Entzündung" nicht, da es für mich eine andere Bedeutung hat als für einen Laien und nur zu Mißverständnissen führt; nenne es doch lieber "Reizung". Lieber die Zähne zusammenbeißen als eine überflüssige Operation. Natürlich tut das weh, aber dagegen gibt es keine Zauberei. Gilderoy |
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| 09.09.2010, 14:29 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Marieke | Ok, Reizung. Operation? Um Himmels willen, das stand nie zur Debatte. Zähne zusammenbeißen, ok. Das Problem: Ich bin Musikerin. Mach mal schöne, emotionale Musik, wenn du innerlich die Zähne zusammenbeißt und dich einfach sau unwohl beim Spielen fühlst.... Aber ich habs schon verstanden 
. Is alles halb so schlimm, was ja auch gut ist. Ich bin ja noch jung genug, um notfalls noch einen anderen Beruf zu erlernen 
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| 11.09.2010, 13:34 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Gilderoy | Jetzt hört sich das alles ganz anders an. Ich weiß schon, warum ich mich wehre, Röntgenbefunde überzuinterpretieren; sie sind nur ein Baustein in der Diagnose, nicht mehr.
Warum denn dann Kernspin??? Geld zum Fenster rauswerfen ist wohl Deine Devise. Ohne eine mögliche Operationsindikation brauche ich kein Kernspin der Schulter durchführen zu lassen. Aber zäumen wir das Pferd nicht von hinten auf. Entscheidend, wie immer, ist die Anamnese. Du bist Musikerin, spielst berufsmäßig Geige. Hast Du dies überhaupt dem Orthopäden erzählt? Den Krankengymnasten kannst Du Dir auch sparen.Denn die Diagnose steht jetzt: ein Überlastungsschaden. Das MR hat weitgehend eine anatomische Ursache ausgeschlossen, die zusätzlich ein Problem bedeutet hätte und mittels Operation angegangen werden hätte können. Überlastungsschäden sind hartnäckig. Als Faustregel gilt, daß unter drei Wochen vollständige Schonung und zusätzlicher Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten nichts geht; meistens reicht das aber auch nicht. Dann langsames Anfangen der Belastung, z.B. zunächst eine Stunde pro Tag und jede Woche um eine Stunde steigern. Dennoch wird der Schaden wahrscheinlich wieder kommen, wenn Du Dein heutiges Pensum erreicht hast. Entweder kannst Du dann etwas an der Technik ändern, oder Dein Körper ist nicht in der Lage, die zum Geigenspielen erforderlichen Belastungen zu stemmen. Was ich Dir jetzt empfehle: suche einen Orthopäden/Sportmediziner, der selbst Geige spielt. Der wird die Problematik besser kennen und auch vielleicht die kleinen Tricks, mit denen man den bei Dir gereizten Muskel (M. supraspinatus?) beim Spielen schonen kann. An der Uni Hannover gibt es sogar eine eigene Ambulanz für Musikerkrankheiten, ggf. wendest Du Dich an die. Manchmal reichen minimale Änderungen der Technik aus, um den gefährdeten Muskel ausreichend zu entlasten. Gilderoy |
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| 11.09.2010, 15:25 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||
| Marieke | Hallo Gilderoy, ein bisschen habe ich mich an deinem rauhen Ton gestoßen muss ich sagen. Geld zum Fenster rauswerfen ist sicher NICHT meine Devise. Ich habe sicher nicht um ein MRT gebeten! War beim Orthopäden (dem ich natürlich erzählt habe, dass ich Musikerin bin - wenn auch nicht Geige mein Instrument ist, aber er weiß Bescheid), der hat geröngt und Ultraschall gemacht, Flüssigkeit gesehen wo keine hingehört und als "Diagnose" erstmal Impingement gestellt hat (nein, auch das war nicht MEINE Idee, das hat der Arzt gesagt), mir ein KG-Rezept und eine MRT-Überweisung in die Hand gedrückt. Als jemand der davon keine Ahnung hat habe ich mich natürlich nicht mit Händen und Füßen gewehrt, sondern dachte der wird schon wissen was er tut und bin brav zum MRT gegangen, ebenso zur KG. Drei Wochen vollständige Schonung sind nicht drin. Da ich selbstädnig arbeite, kann ich mich nicht einfach krank schreiben lassen. Aber um die Diskussion abzukürzen (denn ich fürchte, ich mache mich gerade unbeliebt): Ich wollte eigentlich nur wissen, was diese relativierenden Begriffe im Befund für eine Bedeutung haben, da der erklärende Arzt leider sehr kurz angebunden und hektisch war, sodass ich es dort nicht verstanden habe. Das wäre ja jetzt geklärt. In diesem Sinne: Alles Gute und tschüss 
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