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cygnus Studium

Meine Frage:

Hey,

Habt ihr vlt. ein paar gute Tipps wie man das Humanmedizinstudium erfolgreich meistert (vorausgesetzt man interessiert sich für das Fach ) ?

Vielen Dank!

Meine Ideen:
Soll man alle Seminare und Vorlesungen besuchen oder besser - wenn die Vorlesungen mittelprächtig sind - ein gutes Fachbuch durcharbeiten?
Sollte man Lerngruppen bilden?
Ist das Wichtigste Konsequenz?
Wie bekommt Ihr die Frustration - falls mal eine Klausur danebengeht - in den Griff?
 
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Gilderoy RE: Studium

Das ist nun wirklich nicht einfach zu beantworten und ist auch sehr individuell zu sehen.

Anscheinend hast Du mit dem Studium noch nicht angefangen. Am Anfang solltest Du jedenfalls brav in die Vorlesungen gehen. Mitschreiben halte ich für unwichtig. Zuhören und verstehen steht im Vordergrund; wer mitschreibt, sollte konsequenterweise die Mitschriften abends ausarbeiten. Da halte ich die Kombination Vorlesung plus Buch für sinnvoller.

Gerade später, in den klinischen Semestern, lernst Du in Vorlesungen mehr als gemeinhin angenommen wird; insbesondere gilt das, wenn Patienten klug vorgestellt werden.

Natürlich gibt es bei den Professoren Langweiler und ausgemachte Showtalente, und manche kannst Du Dir auch sparen. Aber Du gehst nicht zur Schule! Jetzt werden ganz andere Lernanforderungen an Dich gestellt, auch wenn Du es im Anfang nicht merken wirst. Ohne Bücher läuft nix. Lerngruppen sind m.E. sinnvoll, wenn man gemeinsam das Gelernte bearbeitet, also zum Beispiel gemeinsam Fragen löst. "Fragen?" wirst Du fragen, aber die Auflösung hast Du in wenigen Monaten. "Fragen" sind nämlich alte Klausuren.

Die manchmal beliebte Variante, daß in einer Gruppe jeder einen Teil intensiv lernt und den anderen beibringt, halte ich dagegen für wenig zielführend. Lerngruppen dienen mehr dem Frustabbau und der Motivation, nicht dem Lernen an sich.

"Ein gutes Fachbuch durcharbeiten" ist ein etwas naiver Ansatz; Vorlesungen geben den besseren Einstieg in das Gebiet. Dann kommt das Buch dran, und es muß zum Leser passen. Ausprobieren. Oft empfiehlt sich die Kombination eines Lehrbuchs mit dem eines Lernbuchs.

Bücher kosten Geld, viel Geld. Aber ohne geht es nicht; der Weg über die Bibliothek ist optimistisch. Gebrauchte Bücher gibt es in Hülle und Fülle, besonders im Lernbuchsektor. Allerdings sind sie manchmal sehr textmarkerlastig (halte ich eh für eine üble Unsitte, da sie beim zweiten lesen mehr stört als hilft).

Aber fang erst mal an, und lasse Deine Neugier wecken. Das ist wichtig.

Gilderoy
 
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