OP oder Rotatorentrainung / Befund MRT auswerten |
23.01.2012, 14:09 | Auf diesen Beitrag antworten » |
morfus2003 | OP oder Rotatorentrainung / Befund MRT auswerten Meine Frage: Hallo zusammen, ich (33 Jahre, Bürotätigkeit) habe seit Jahren andauernde Schulterschmerzen, vor allem auf der rechten Seite. Nun wurde ein MRT mit folgendem Ergebnis erstellt: Intaktes AC-Gelenk. Kein Os acromiale. Akromion Typ 1. Leichte Dezentrierung des Humeruskopfes nach kranial. Der akromiohumerale Abstand ist auf 5 mm verkürzt. Die ROM ist verbreitert, z. T. signalangehoben, im ventralen Supraspinatusanteil umschriebener Defekt ? transtendinös. lange Bizepssehne typisch verlaufend mit geringer Tendinopathie intraartikulär. Der Oberrand des Musculus subscapularis ist verbreitert und ebenfalls signalangehoben. In diesem Bereich ist der Musculus subscapularis durch den Processus coracoideus leicht imprimiert. Degenerative Veränderungen des Labrums. Beurteilung: Subakromiales Impingement mit Tendinopathie der ROM sowie kleinem Riss der ROM im ventralen Supraspinatusanteil. Geringe Zeichen eines Coracoid-Impingements. Meine Ideen: Da ich seit Jahren aufgrund der Schmerzen kaum schlafen kann, möchte ich unbedingt etwas tun. Welche Ansätze seht ihr? Sollte ich eher schonen oder gemäßigt kräftigen? Kann Rotatorentrainung (noch) helfen? Ich bin für jeden Hinweis dankbar! |
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23.01.2012, 22:37 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | RE: OP oder Rotatorentrainung / Befund MRT auswerten Vermehrtes Training ist ja nun wirklich das Letzte, was bei Verschleiß hilft. Wie kommst Du an einen solchen Schaden als junger Mensch? Welchen Sport hast Du betrieben? Gilderoy |
24.01.2012, 09:08 | Auf diesen Beitrag antworten » |
morfus2003 | RE: OP oder Rotatorentrainung / Befund MRT auswerten Hallo Gilderoy, wie gesagt, ich kann mit dem Befund nicht so viel anfangen. Was den Verschleiß betrifft: ich habe nie Sport betrieben, bis die Schulterschmerzen stärker wurden. Mir wurde immer gesagt, dass das Rotatorentraining das A und O sei. Zudem mache ich zwei Mal die Woche AquaFitness, um die Beweglichkeit zu erhalten und insgesamt zu kräftigen. Meine Orthopäde ist erst in 10 Tagen wieder da. Denkst du, ich sollte Sport und Krankengymnastik aussetzen mit dem Befund? Siehst du den Verschleiß als Hauptproblem oder den Schulterengpass? Danke für die Hilfe! morfus2003 |
28.01.2012, 11:05 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | RE: OP oder Rotatorentrainung / Befund MRT auswerten Da ich die Bilder nicht gesehen habe (und dazu kein ausgewiesener Schulterexperte bin), kann ich nur sehr wenig beitragen. Allgemein stehe ich physiotherapeutischen Maßnahmen skeptisch gegenüber. Ich halte sie bei vielen Krankheiten für Placebo, bei anderen schlicht und einfach für schädlich. Ernsthaft: wie kann sich ein Engpaßsyndrom verbessern, wenn Du Muskeln trainierst? Durch Training wird der Muskel dicker, und das schadet in diesem Fall. Es gibt sogar bei Athleten rein muskulär begingte Engpaßsyndrome. Aus dem Befund geht hervor, daß ein Sehnenschaden da ist. Ob er Folge eines Engpasses ist oder nicht, ist ja erstmal unerheblich. Eine Verletzung heilt nun wirklich nicht besser, wenn ich daran ziehe und zerre. Ob eine Operation eine Hilfe darstellt, kann ich aber beim besten Willen nicht ansatzweise beurteilen. Zum Glück bessern sich Beschwerden des Bewegungsapparates durch Abwarten in zwei Drittel aller Fälle. Also heilen Physiotherapeuten zwei Drittel ihrer Patienten. Da die Patienten den Eindruck haben, aktiv an ihrer Gesundung mitzuarbeiten. gibt es einen kräftigen Placebo-Schub und auch keine Vorwürfe an den Physiotherapeuten, wenn es nicht klappt. Ich weiß, wovon ich spreche. Auch als Patient. Vor Weihnachten hatte ich eine Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule mit einer deutlichen Lähmung der Triceps (=Oberarmstreckers). Da ich zur Zeit beruflich sehr angespannt bin, hatte ich schlicht keine Zeit, mich operieren zu lassen. Außerdem gab mir mein Operateur grünes Licht abzuwarten (eine Lähmung ist irgendwann nicht mehr reversibel, ich hätte jedoch noch Zeit). Also fraß ich weiter Schmerzmittel und wartete ab. Seit einer Woche brauche ich keine Tabletten mehr, die Parese geht zurück. Hätte ich auf den rat einiger Kolegen gehört und wäre zum Physiotherapeuten gegangen, hätte er einen dollen Erfolg gehabt. So bin ich ohne ihn gesund geworden. Hoffentlich ergeht es Dir genauso. Gilderoy |
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