Mammographie und Piercing |
11.08.2005, 13:42 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
SusanneHG | Mammographie und Piercing Ist es bei einer Mammographie zwingend notwendig ein Brustwarzenpiercing zu entfernen? Oder kann ma es durch einen Teflonstab ersetzen? Denn der Bereich, in dem das Piercing sitzt, ist ja nicht soooo interessant bei der Untersuchung. Und bei richtiger Einstellung dürfte sich das auch nirgends hin projizieren?! Susanne |
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12.08.2005, 01:29 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
bastel | in der Regel: Grundsätzlich gilt an sich im Untersuchungsgebiet Piercing raus ! (Streuungen können entstehen, oder Fehldeutungen). In der Praxis würde ich deine Frage mit Jein beantworten Was ist es für ein Material (Metall,...) wenn es möglich ist, dann raus aber mit Sturköpfen streiten macht auch kein SPAß wenn er partuu nicht will. Radiologen auf Lage und Richtung (evt. kurze "Inspektion vor Ort") des Objektes hinweisen und Aufnahmen anfertigen oder Patienten vor die Wahl stellen (sofern manchmal möglich). Ansonsten ist es Spielraum bei Mammas Brustwarzenpiercings zu entfernen. Anmerk.: die meisten sind mit einer kurzen Entnahme einverstanden oder haben sie bereits dafür entfernt. ___ hier mal ein Paar BSP. für Piercings (einige sind recht naja, selten dämlich) _______________________________________________________________________ kl. Erste Hilfe 1x1: 1. Das Können eines Arztes steht im umgekehrten Verhältnis zu seinen Möglichkeiten. 2. Es gibt zwei Sorten Heftpflaster: Das eine hält nicht, das andere geht nicht ab. 3. Alle wollen eine schmerzstillende Spritze zur gleichen Zeit. 4. Jeder, der keine schmerzstillende Spritze wollte als du sie verabreichtest, will eine, wenn du Schlaftabletten austeilst. mfg Bastel |
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12.08.2005, 07:34 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
SusanneHG | danke für die Antwort. Das Problem ist halt (bei mir), dass die Stichkanäle so schnell zugehen, dass schon nach wenigen Minuten ein Wiedereinsetzen des Schmucks unmöglich ist. Ansonsten gab es bei RöThorax und versch. NMRs nie Probleme mit den Radiologen. Susanne |
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12.08.2005, 22:36 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
bastel | mhhh, das ist dann, tja so ein typischer Ausnahmefall. Dann würde ich sie bei dir auch lassen. Mit Teflon- oder anderen Plastikkanülen oder sonstetwas würde ich erst recht nicht daran 'rumwerkeln' (Risiken und unnütz). wie gesagt es kann bei RöTh. vielleicht an der entscheid Stelle sein (kl. Metastasenbildung). KANN !!! muss nicht, wir handhaben es eben so. Und bei Verdacht und Kontrolle durch CT oder sogar MRT muss soetwas natürlich raus. Zwingend notwendig erst recht bei MRT, dort ist es auch leider egal ob es zuwächst oder nich ;J Bei bestimmten, punktuellen Schmerzen im Thoraxbereich (nach Unfall od. sonst.) gibt es auch den Trick mit der Büroklammer. Nur mal soviel zum Thema, metallische Gegenstände raus oder nicht. Wie gesagt es gibt genug Ermessensraum, und die einen sagen so, die anderen so _______________________________________________________________________ kl. Erste Hilfe 1x1: 1. Das Können eines Arztes steht im umgekehrten Verhältnis zu seinen Möglichkeiten. 2. Es gibt zwei Sorten Heftpflaster: Das eine hält nicht, das andere geht nicht ab. 3. Alle wollen eine schmerzstillende Spritze zur gleichen Zeit. 4. Jeder, der keine schmerzstillende Spritze wollte als du sie verabreichtest, will eine, wenn du Schlaftabletten austeilst. mfg Bastel |
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12.08.2005, 23:12 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
SusanneHG |
Aber da kann man doch mit dem Teflon arbieten? Bei NMR Schädel und HWS gabs gar keine Probleme mit dem Schmuck....lag aber auch nicht im Untersuchungsgebiet. Danke Susanne |
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13.08.2005, 15:23 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
bastel | ja das einsetzen von PTFE ist möglich, wird jedoch selten bei uns gemacht (habe es erst einmal gemacht) Es gibt auch Patienten die bereits PTFE´s (gerade BNP) haben mit einem met. Verschluss der für die Untersuchung entfernt wird. Aber möglich ist es edit: Wir haben es eben so gelernt, und letzt endlich entscheidet der Radiologe ! |
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14.08.2005, 20:36 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Gilderoy | Sach mal, Bastel, Du hast doch von der Materie keine Ahnung, oder? Also, ich mache ca 5000 Mammos pro Jahr und seit 1989 MR. Die Aussage" Zwingend notwendig erst recht bei MRT, dort ist es auch leider egal ob es zuwächst oder nich " ist kompletter Blödsinn, in der Regel stört ein Piercing im MR nicht sonderlich. So, jetzt zur Ursprungsfrage: In der Mammo kann ich mich an keinen Patienten mit Piercing erinnern, so daß bei uns das Problem noch nicht aufgetaucht ist. Das hat einen einfachen Grund: Mamillenpiercing ist nun mal nur bis zu einem bestimmten Alter verbreitet, in dem jedoch in der Regel keine Mammographie sinnvoll ist. Wie ich vorgehen würde: man muß sich im klaren sein, daß die Mammographie mit Piercing mit Sicherheit einen Kunstfehler darstellt. Ich würde mir also vor der Untersuchung die Indikation anhören,abtasten und die Verhältnisse inspizieren. Liegt der verdächtige Bereich in Nähe des Piercing, muß ich mich weigern, Mammo oder Sono, denn die geht erst recht nicht, durchzuführen. Ist die Brust klein, muß ich darauf hinweisen, daß die Verletzungsgefahr beim Quetschen recht hoch ist und die Untersuchung daher nicht durchgeführt werden kann. Bei idealen Verhältnissen kann ich es mir vorstellen, die Mammo zu machen, allerdings würde ich mir vorher unterschreiben lassen, daß die Patientin sich weigert, das Piercing zu entfernen. Diese Unterschrift entbindet mich natürlich nicht von meiner Sorgfaltspflicht, wenn ich eine Untersuchung für Unsinn halte, darf ich sie auch nicht gegen Unterschrift machen. Mir ist wirklich egal, wer wo ein Piercing hat, und bin durchaus kooperativ (auch das letzte Intimpiercing habe ich fürs MR nicht entfernen lassen). Aber mit einem gewissen Alter wird man auch kalt: bei entsprechender Indikation muß ich der Patientin die Farge stellen, was für sie wichtiger ist, Piercing oder Gesundheit. Und die Frage kann sich stellen, und dann muß sie einenm unkooperativem Patienten auch in aller Deutlichkeit gestellt werden. Gilderoy |
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14.08.2005, 21:17 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
bastel | Entschuldige mal, aber ich weis nicht warum du mich so anfährst. Wir haben gelernt das egal welche Region, alle metallischen Gegenstände (alle Piercings, inkl. intim) raus müssen. Bei Impl. wurde bisher jedes mal auf ein CT verwiesen. Und wie ich ja bereits sagte ist es oft die Sache des Arztes der entscheidet. Und ich werde einen Teufel tun mich über die Anweisung eines der Hierarchie über mir stehenden, die Anweisung zu ignorieren oder in Frage zu stellen. Ich habe schon OPs (keine Not OPs) gesehen in denen Ärzte sich einen Dreck um Piercings gekümmert haben, obwohl es laut Hygiene und anderen Vorschriften nicht erlaubt ist. "Jedes Piercings ist ein Fremdkörper, der, so sollte die betroffene Region im Untersuchungsgebiet liegen, egal ob bei Kernspin. oder weiterreichenden radiologisch diagnostischen Untersuchungen, herauszunehmen ist. Andernfalls ist der Bezugnehmende Arzt zu verständigen." Das und nur das habe ich gelernt und werde mich auch weiter daran halten. Wie gesagt jeder Arzt sieht es etwas anders. Aber ich lasse mir nicht sagen das ich totalen Misst erzähle. |
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14.08.2005, 22:27 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
SusanneHG | @Gilderoy
Naja... ich hatte schon mal BWP, 1995 (da war ich 31). Wegen unklarem TU, der auch per Ultraschall, Thermographie nicht abzuklären war, es wurde Mammo und dann PE gemacht. Gutartiger Befund. Aber seitdem wird halt verstärkter kontrolliert, halbjährlich. Seit 3 Jahren hab ich wieder Piercings (und ich kenne einige noch ältere Damen .-) ) und hab einen übergenauen Gyn. Ich selber seh 'ne Mammo nicht als notwendig an, da es auch keinerlei Tastbefund gibt. Und deshalb keine besonders große Bereitschaft den Schmuck "zu opfern". Was anderes wäre es, wenn es einen abklärungsbedürftigen Befund gäbe, dann wäre es halt draußen. Susanne |
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15.08.2005, 13:28 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Gilderoy | RE: @Gilderoy Die Abkürzung BWP ist mir leider unbekannt. Wenn die Probe gutartig war, wieso soll dann kontrolliert werden? Unlogisch und häufig Blödsinn. Der Vorteil der Mammographie besteht besonders bei nicht tastbaren Befunden! Die Tatsache, daß der Tastbefund nicht verdächtig ist, macht eine Mammographie eigentlich erst sinnvoll, aber nur ab einem gewissen Alter (ca. 40). Ohne Tastbefund und Mammographie Ultraschall der Mamma zu machen, ist nahe am Kunstfehler! ich weiß, daß ich mit dieser Aussage bei Laien (also Nicht-Radiologen und Nicht-Gynäkologen) in der Regel Kopfschütteln hervorrufe, aber es stimmt. Die Leitlinien empfehlen ausdrücklich nicht die Durchführung einer Sonographie als "Routine". Zum Abklären eines Tastbefundes ist dagegen die Sonographie häufig besser als die Mammographie. @ Bastel: es ärgert mich immer wieder, daß hier offensichtlich nicht kompetente User (wie dereinst dieser famose "Pathologe") medizinische Ratschläge geben. Das kann durchaus gefährlich sein! Die Aussage "zwingend notwendig" ist schlicht falsch, egal wo Du sie gelernt hast. Gilderoy |
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15.08.2005, 13:55 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
blaugnom | Ein wenig habe ich mich gewundert, dass du, Gilderoy schriebst, dass ein Piercing bei MRT u.U. drinbleiben kann. Bastel hat es ja schon geschrieben und auch uns wurde gesagt, dass Metall in der MRT nicht zu suchen hat. Unser Physikprof sprach von 2-6 Tesla, die dabei wirken, was wohl einer Magnetschwebebahn entspricht. Diese gewaltigen Kräfte machen sich dann an metallischen Gegenständen zu schaffen. Gerade beim Piercing stelle ich mir das sehr unschön vor. Sind das Ammenmärchen? Würde mich über ein paar aufklärende Worte freuen! |
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15.08.2005, 16:51 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Gilderoy | Ein Piercing ist in der Regel halt nicht ferromagnetisch, daher gibt es dabei selten ein Problem. Fremdkörper kann man, bis auf wenige Ausnahmen, ganz pragmatisch behandeln: Patient ans Gerät gehen lasen. Tut's nicht weh, kein Problem, beginnt es, zu ziehen oder zu brennen, geht es halt nicht. In der Pionierzeit war man sehr vorsichtig; in alten Büchern kann man finden, daß z.B. Koronarstents, Clips oder Sternalcerklagen eine Kontraindikation darstellen. Bei Fachfremden, also nicht mit MR praktisch arbeitenden Radiologen, halten sich solche Informationen mit erstaunlicher Hartnäckigkeit. Selbst Herzschrittmacher stellen häufig keine absolute Kontraindikation dar! Gilderoy |
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15.08.2005, 19:51 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
SusanneHG | RE: @Gilderoy Hallo Gilderoy, BWP=Brustwarzenpiercing
ich weiß nur, dass er mich mittlerweile alle 6 Monate zur Brustuntersuchung sehen will. Anstatt einmal im Jahr zur üblichen Krebsvorsorge
Naja, das Alte rhab ich ja mittlerweilen. :-) Aber warum ne Mammo, wenn nix zu tasten ist???
Er meinte halt, dass ein Sono nicht so belastend wie ne Mammo ist und dass er das gern einmal jährlich machen würde. Zu meiner Schande gestehen muss ich gestehen, dass ich (persönlich für mich!!) von Selbstuntersuchung nix halte, da ich sonst wahrscheinlich alle 4 Wochen mein Gyn narrisch machen würde. Susanne |
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15.08.2005, 20:28 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Gilderoy | RE: @Gilderoy Der Vorteil der Mammo besteht in der Möglichkeit, nicht tastbare Ca. und auch Vorstufen (sog. Carcinoma in situ) finden zu können, in etwa 70% der Fälle ist ein Malignom ein Jahr früher zu finden als es getastet werden kann. Die Sonographie ist als Suchmethode kritisch einzustufen (bzw. nach Leitlinien als nicht sinnvoll eingestuft), da die Wahrscheinlichkeit eines falsch positiven Befundes viel zu hoch ist. Rechnen wir mal etwas: die Wahrscheinlichkeit, daß Du Brustkrebs hast, liegt (wenn keine speziellen Umstände vorliegen) bei 1 : 400. Es ist schon ziemlich optimistisch, wenn man für die Sonographie eine Spezifität ( alsoder Sicherheit, Gesunde eindeutig als gesund zu identifizieren) von 90% angibt, es sei denn, man drückt bei kleinen Befunden systematisch beide Augen zu. Also kommt auf einen gefundenen Krebs 40 Patientinnen, denen ein Krebsverdacht mitgeteilt wird, aber in Wirklichkeit gesund sind. Würdest Du unter solchen Umständen eine Sonographie für sinnvoll halten? Mache Dir keine Vorwürfe, es gibt keinerlei gesicherten Daten über Sinn und Unsinn der Selbstuntersuchung. Was man da lesen kann, ist nur Gerede, um dem Patienten das Gefühl zu geben, er könne etwas bewirken. Meine Erfahrung ist auch die, daß bei der Selbstuntersuchung wenig Krankhaftes gefunden wird, die Malignome werden meistens beim Waschen oder sonst zufällig entdeckt. Über die Gefährlichkeit der Mammographie gibt es auch keine ernstzunehmenden Daten. Alles, worauf sich hier bezogen wird, sind Interpolationen, die von höheren Dosen (Hiroshima, Bestrahlung wegen Hämangiomen) heruntergerechnet werden. Es handelt sich um reine worst case-Szenarien. Ich halte die Möglichkeit der falsch positiven Diagnose sowie andere Effekte für viel problematischer. Allerdings muß ich einschränkend zu bedenken geben, daß Strahlenangst bei Radiologen kein verbreitetes Leiden ist. Gilderoy |
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30.04.2007, 11:04 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
peterpain | Hallo das Thema ist zwar svchon älter aber ich habe ein ähnliches Problem und meine Fragen haben sich hier nicht ganz beantwortet. ich habe 2 brustwarzenpiercings und muss bald zum mrt,hab mir heute nacht die schulter ausgekugelt. wie ist das bei MRT und piercings? Stimmt es dass das metall sich aufheizt und es verbrennungen gibt? gäbe es,wenn ich statt der metallringe kunststoff einsetze,irgendwelche probleme? komplett rausnehmen geht auf keinen fall,nach 20 minuten spätestens krieg ich in den stichkanal nichts mehr rein. |
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30.04.2007, 20:00 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||||
Gilderoy | Habe es ja schon weiter oben gesagt: in der regel kann man mit Piercings reingehen. Falls sie aber wider Erwarten ferromagnetisch sind, können sie durchaus wegfliegen - samt der Haut, die sie halten soll. Wenn Du das riskieren willst, kannst Du es vorsichtig ausprobieren, ob Du einen Zug an der Brustwarze bemerkst, wenn Du Dich dem Gerät näherst. Gilderoy |
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