Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

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stefan141 Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Weiß jemandl, welche Beerenfrucht in frühen Zeiten (um 1700) verabreicht wurde, um bei Schwangerschaft kurz vor der Geburt die Schmerzen zu lindern, und evtl. einen hypnotischen Zustand hervorzurufen.
Was ich noch weiß, ist, daß man höchstens 2-5 Stück dieser Beeren essen durfte. Wenn die Frau mehr davon essen würde, kann dies zur Totgeburt, sowie zum eigenen Tod führen.
Vielleicht weiß ja jemand etwas darüber !
Gruß Stefan
 
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PitjePuck RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Prost

Wissen?
Nö, aber bei Beeren-Fragen frage ich meinen Schamanen oder Dr. Christian Friedrich Samuel Hahnemann.

Auch unter www.naturmedizin.de findet sich interessantes.
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Gilderoy RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Die Beere wird die Tollkirsche gewesen sein, der Wirkstoff heißt Atropin.

Vor den Kenntnissen des Herrn Hahnemann muß ich übrigens warnen: es handelt sich hier nicht, nicht im geringsten!, um Heilpflanzen oder gar Erfahrungsmedizin, sondern einfach um eine abstruse Idee.

Gilderoy
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PitjePuck RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Hm,
ich wüßte nicht, warum Atropa Belladonna mit (R)-Hyoscyamin und (S)-Hyoscyamin bei Wehenschmerz gegeben werde sollte.

Aber davon mal abgesehen, Herr Kollege.
Was treibt sie wie ein HB-Männchen in die Luft?
Sie erscheinen mir zum einen als rechter Allopath und orthodoxer Mediziner....ist recht. Studiert in den Siebzigern?
und zum anderen offenbaren Sie ihre Unkenntnisse ob der Lebensleistung des Herrn Dr. Hahnemanns.

Wenn Sie sich gegen den therapeutischen Erfolg einer homöopathischen Therapie ausprechen wollen, dann tun sie dies, ohne beleidigend zu sein.

Wenn Herr Hahnemann keine Erfahrungsmedizin getätigt hat, dann möchte ich gerne wissen, wie sie Erfahrungsmedizin definieren.
Zur Zeit des Herrn Hahnemanns gab es außer dem chirurgischen Blick ins Innere keine andere Möglichkeit zur Inneren Beschau, kein Röntgen etc, keine Labormedizin, die hygienischen Verhältnisse gänzlich unterentwickelt- im Vergleich zu heute.
Aderlässe, Abführmittel, Diuretika, Brechmittel, Zugsalben usw. waren die allopathischen Wege der Medizin.
Mit Kräutern, Beeren, Pflanzen, also mit den naturgegebenenProdukten heilen zu wollen, gehörte zur Medizin... immer schon.
Nur unter genauer Beobachtung der Kranken resp. der Gesunden ließ sich die Wirkung der Pflanzen und Kräuter, der Beeren, Stengel, Rinden etc., und ihrer Wirkung beschreiben. Man untersuchte die Auswirkungen verschiedener Anwendungsfornen, wie Aufgüssen, Auszügen, roh, gebrochen, geraspelt zur Slabe, Tinktur oder wie auch immer zubereitet.

Das allein ist schon eine beachtliche Leistung, vor dem Hintergrund einer technisch nicht unterstützen Medizin überragend. Wie hoch müssen die Therapie-miß-erfolge gewesen sein?

Sie halten die Homöopathie für eine abstruse Idee.
Habe ich ihre Aussage richtig übersetzt?

Was spricht denn so dagegen?

Ich möchte- bevor sie wieder aufspringen- anmerken, dass es jetzt nur um die Homöopathie und nicht um die Wirkstoffe von/in Pflanzen im Allg. geht.
Auch die synthetischen Pharmaka sind Ableitungen des pharmazeutischen Wissens vergangener Zeiten.


Und um auf die Ausgangsfrage von stefan 141 zurückzukommen:

Er suchte nach dem Namen einer Beere, die im 18.Jh. verabreicht wurde. Um dieser Frage nachzukommen, bemüht man Literatur über jene vergangene Zeit, richtig?
Hahnemann hat nun mal viel darüber geschrieben und gewußt -was liegt ferner, als dort nachzugucken?

...oder in anderen naturheilkundlichen Schriften, sowie im Schamanismus.


Pitje
 
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Gilderoy RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Atropin wirkt in hohen Dosen halluzinogen. Die Beschreibung der Dosierung passt zu Atropin.

Zu Hahnemann: Ich weiß nicht, ob Du die Geschichte kennst, aber mit Erfahrungsmedizin hat das weiß Gott nichts zu tun.

Folgendes trug sich zu (das ist nicht von mir erfunden!):
eines der ersten bekannten wirksamen Medikamente war Chinin. Es hilft gegen Malaria, die Funktionsweise des Medikamentes ist mittlerweise bekannt. Malaria als Erkrankung dagegen war um 1800 unbekannt, man wußte nichts von den Erregern. Es war halt ein wiederkehrendes Fieber, und Chinin galt als Fiebermittel.

Nun fragte sich Herr H., wie das ginge, daß so ein bißchen eines Stoffes helfen könne. Kurz entschlossen nahm er also Chinin, und - am nächsten Tag hatte er Fieber. Da erschloß sich ihm der Zusammenhang: ein Stoff wirkt in kleinen Dosen den Symptomen entgegen, die er in hoher Dosierung bewirkt. Ein Beispiel dafür: Zwiebelsaft bewirkt Augentränen, also hilft hochverdünnter Zwiebelsaft gegen Schnupfen.

Wer das nicht als abstrusen Blödsinn identifiziert, dem ist nicht zu helfen. Mit Naturheilkunde hat das auch nichts zu tun. Hahnemann hat nicht die Wirkung von Pflanzen an Kranken untersucht, seine Verdünnungslehre ist ein philosophisches Konstrukt und kein Erfahrungsergebnis. Er verdünnte auch Arsen oder andere chemische Einzelstoffe. Eine Erfahrungsheilkunde, die in zweihundert Jahren keine Änderung ihrer Methoden vollzieht, hat doch keine Erfahrungen gesammelt! Ganzheitlich? Die Homöopathie kennt keine Krankheiten, sondern nur Symptome!

Ut minus dubites: anstatt sich auf die Behandlung von Leiden, die von alleine verschwinden oder in hohem Maße psychisch bedingt sind, sollte man doch die Homöopathie gegen Krebs oder Aids einsetzen. Aber das wird wohlbewußt nur zusätzlich zu "schulheilkundlichen" Behandlungen geraten.

Nein, die Homöopathie hat keine medizinische Bedeutung, sondern nur einen Platz in de Geschichte der Irrtümer.

Gilderoy
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erdbär RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Deine Beschreibung passt zum sogenannten 'Mutterkorn'.
Es entsteht auf Getreidekörnern (besonders bei Roggen) und wird durch den Pilz Claviceps purpurea verursacht.
Hier eine Seite u.a. mit Info zur Verwendung bei der Geburtshilfe:
http://inatura.at/wissen/gem_9373.shtm

Gruss,
erdbär
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Wonneproppen RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Super Hinweis.

Ich war schon ganz neugierig, wer dazu was weiß.

Wegen "Beeren-frucht" habe ich mich total verwirren lassen.
Aber Mutterkornalkaloide passen zu den beschriebenen Symptomen.
Und wurden in der Geburtshilfe als wehenhemmendes Mittel eingesetzt, heutzutage nimmt man Fenoterol, ein Sympathomimetikum. Ist auch besser so, denn die NWen von Mutterkorn sind schrecklich.

Danke eisbär.

LG Wonneproppen

an stefan:
Wie bist du eigentlich darauf gekommen?
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Gilderoy RE: Gibt s Beeren, die Schmerzen lindern ?

Mein Wonneproppen,

Mutterkoralkaloide passen nicht! Denn dazu sind nicht einige wenige Beeren nötig, sondern ein ganzer Haufen!

Dein Gilderoy
 
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