Darmpilze und Hyperaktivität |
| 10.10.2006, 22:01 | Auf diesen Beitrag antworten » |
| Wonneproppen | Darmpilze und Hyperaktivität Moin-Moin, Ich stelle euch heute einen Fall vor. Vielleicht weiß jemand was dazu zu sagen? Ein siebenjähriger, geistig entwicklungsverzögerter Jungen, dessen Längenwachstum die Perzentile überschreitet, mit stämmigem Körperbau und Adipositas. Eltern von unauffälligem Habit, eine ältere Schwester( körperlich gesund, unauffälliges Wachstum, geistig eher überdurchschnittlich) Eltern bei Geburt unter 30.Lj. Mutter raucht und trinkt nicht. SS problemlos, Spontangeburt, reifes NG. Kind fällt erst im Kindergarten durch Aggressivität und unbändigen Tatendrang auf. Seine Eigenwilligkeit und sein kompromißloses Durchsetzungsvermögen schaffen Unruhe im Kindergarten. Kein Kind mag mit ihm spielen. Nach ärztlicher Anordnung erhält das Kind ein "Beruhigungsmittel" (der Mutter ist nicht bekannt, welches. Dieses Kind wurde sechsjährig in eine "Sonderschule" eingeschult. Durch das Lehrpersonal wird den Eltern berichtet, dass der Sohn große Konzentrationschwächen habe, sich nicht einordnen könne und Unruhe stifte. " Da muß noch was anderes sein", so heißt es. Und die Mutter sucht einen Homöopathen auf, der dann einen Pilz im Darm diagnostiziert und zu einer besonderen Kostform rät. Um welchen "Pilz" könnte es sich handeln? Kann man die Hyperaktivität mit dem Darmpilz assoziieren? Kann in diesem Fall eine "Anti-Pilz-Diät" heilen? Nach 2 Wochen: Die Mutter berichtet, dass ihr Sohn schon viel ruhiger geworden sei.... Ich würde mich sehr über ganz viel Diskussion freuen, juchu! LG Wonneproppen |
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| 10.10.2006, 23:04 | Auf diesen Beitrag antworten » |
| Gilderoy | "Pilze im Darm" sind keine Medizin mehr, hier ist mein Kompetenzbereich weit überschritten (genauso wie bei "Vitalstoffen"). Tut mir leid, sowas nehme ich einfach nicht ernst. Daß bei allen Krankheiten (wobei die Bezeichnung "Krankheit" für das sogenannte ADS in der Medizin ja nun mal umstritten ist) schwankende Verläufe auftreten, ist doch bekannt. Bei MS kannst Du doch auch einfach einnehmen, was Du willst; wahrscheinlich geht der Schub mal vorbei. Da kannst Du leicht Heilungserfolge erzielen. Das gilt für viele andere Erkrankungen auch. Und wer weiß, wieviel unserer Therapien in Wirklichkeit nur den Spontanverlauf eh, nun ja, unterstützen. Es gibt da ein klassisches Beispiel, nämlich die Infusionsbehandlung des Hörsturzes, die ja auf einem Rechenfehler beruht. Das ist das Gute an meinem Beruf: solche Geschichten brauche ich mir nicht anzuhören und dabei freundlich zu nicken. Ach ja, und welcher Arzt muß der Schnellste sein? Der Kinderarzt. Sonst ist das Kind gesund, bevor er da ist. Gilderoy Sachlich und emotionslos, wie es meine Art ist. |
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