Stammzellforschung |
29.07.2004, 16:43 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
jama | Stammzellforschung Stammzellen zeichnen sich durch ihre Fähigkeit zur Selbstreduplikation und die Differenzierbarkeit aus. Sie sind die Vorläufer aller spezialisierten Zellen im Körper von Mensch und Tier. Embryonale Stammzellen: Solange das Embryo aus 8 Stammzellen besteht, sind diese totipotent, d.h. dass diese Stammzellen zu alle möglichen Zellen ausdifferenziert werden können (toti = gesamt). In einer späteren Embryonalphase sind die Stammzellen "nur" noch pluripotent, können sich also nicht mehr zu allen Zellentypen entwickeln (pluri = viele). Adulte Stammzellen werden z.B. aus Organen, dem Knochenmark und der Nabelschnur entnommen. Sie zeichnen sich durch ein geringeres Differenzierungspotential aus. Der Vorteil in der adulten Stammzellenforschung liegt darin, dass Organe durch autologe (körpereigene) Zellen ersetzt werden könnten. Die Stammzellenforschung erliegt meines Erachtens einem Vorurteil. Nämlich dem des menschlichen Ersatzteillager. Das impliziert den Gedanken, dass ein leidensfähiger Mensch herangezüchtet / ausgebeutet wird, um anderen mit Organen und dergleichen zu dienen. Die philosophische Frage ist jene, ob der Phänotyp schon durch seinen Genotyp vorhanden oder impliziert ist, also ob die Erbanlagen in den wenigen Zellen schon einen Menschen aus ihm machen. (Diese Frage wird übrigens in "Gödel, Escher, Bach" von Hofstadter auf Seite 190 angerissen.) Das Vorurteil entsteht dadurch, das dem aus Stammzellen bestehenden Embryo Menschenwürde und somit Menschrechte von Außen zugeschrieben werden, weil das "Potential" besteht, dass aus dem Embryo ein Mensch werden kann. Das Potential alleine macht es aber nicht gleich zum Menschen. Falls doch käme man zu der merkwürdigen Aussage, dass 70% aller Menschen nicht geboren werden (Berliner Theologe Richard Schröder). Außerdem müsste man ABtreibung, die Spirale und die "Pille danach" ebenso scharf anprangern und verbieten. Mein Fazit: Wenn die Eltern der jeweiligen Zygote wirklich einverstanden sind und das Leid wirklich lebender Menschen gemindert und Krankheiten effektvier behandelt werden können, sollte die Stammzellenforschung an embryonalen Stammzellen nicht behindert werden. Eine Grundsatzentscheidung vom Verfassungsgericht, dass die Gesundheit einer Mutter VOR dem des ungeborenen Kindes steht, geht bereits in die Richtung. Die jetzige Gesetzeslage im Bezug auf die Stammzellenforschung in Deutschland lässt meines Erachtens nach aber zu wünschen übrig. Was denkt ihr dazu? Was definiert ihr als Menschen? Wie groß schätzt ihr den Nutzen dieser Forschung ein? Gruß, Jama |
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21.08.2004, 00:10 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
sackstand | ich muss sagen ich finde es gut das solch eine forschung betrieben wird! ohne diese hätten viele leute sterben müssen (zu denen auch ich hegört hatte cALL) logisch gibt es auch eine negative seite aber das gibt es ja bei jeder erfindung/entwicklung/entdeckung darum befürworte ich auch tierversuche (wenn sie ordentlich und nicht für kosmetische zwecke sind) |
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26.08.2004, 16:24 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
chefin | Jama ich stimme mit dir darin überein, dass die Stammzellenforschung zu vielen Vorurteilen unterworfen ist. Sicherlich müßte wirklich definiert werden, wann wir von einem lebenden Individuum sprechen, dass unseren Schutz bedarf. Wieweit haben wir uns schon mit der künstlichen Befruchtung aus dem Fenster gelegt? Aus diesen Embryonen kann ja nur nach erfolgter erfolgreicher Einpflanzung und Einnistung in die Gebärmutter einer Frau ein Mensch werden. Ich denke, dass die Forschung mit den embryonalen und adulten Stammzellen als Grundlagenforschung wichtig ist. Dazu reichen auch die schon existierenden Zelllinien nicht aus, da zumindest mir nicht klar ist, ob die Ergebnisse wirklich allgemeingültig sind, oder nur auf diese speziellen Zelllinien anwendbar sind. Es ist sicherlich schwierig, bestimmte Abgrenzungen objektiv vorzunehmen, da es oft etwas mit Glauben, eigener Betroffenheit und dem eigenen (Un-)Kenntnissen zu tun hat. Ich befürchte nur, dass Deutschland sich aufgrund seiner Vergangenheit nicht mehr traut, sich neu zu definieren. Wir haben hier ausserdem noch einen sehr sehr starken Einfluß der Kirchen. |
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13.09.2004, 17:30 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
knownix | Stammzellenforschung Hallo Ihr Lieben, da hat mal jemand ein interessantes Brett los getreten. Sehr viel kann ich leider nicht dazu beitragen. Mir stellt sich die Frage, welches Leben ist schützenswerter? Ein Zellhaufen ohne Gefühle und Gedanken, oder das von vielen kranken Menschen? Manchmal muss man Prioritäten setzen. Es scheint ein unglaubliches Potential in die Erforschung von Stammzellen zu stecken. Ist es vertretbarer diese Erkenntnisse zu ignorieren? |
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13.09.2004, 19:51 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Jy Argon | RE: Stammzellenforschung Hi, @Jama Wärst du mal so lieb und gibst uns eine Zusammenfassung der gegenwärtigen Gesetzlage in Deutschland, Europa, Welt. Und auch einen Überblick über die Möglicjkeiten der Forschung (also nicht was bringt uns das ) sondern was kann man mit den Zellen machen. Und auch noch wie entstehen die Zellen. Danke . Es ist warscheinlich etwas Arbeit, aber das erscheint mir sinnvoll. Gruß Jy Argon |
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21.09.2004, 13:39 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Pantokrator | Stammzellenforschung Interessant, worüber ihr Euch unterhaltet. Die Frage die sich mir stellt, ist die, wer gibt bzw wer schafft das Leben? Es ist sicherlich im Zuge der Krankheitsbekämpfung sinnvoll, so ein Ersatzteillager zu schaffen, aber geht es hierbei nur um die Frage, ab wann ein Mensch Mensch ist, körperlicher Entwicklung zu Grunde, oder gibt es nicht noch eine weitere Komponente? Ich bin der Meinung, dass selbst Körper und Geist keinen Menschen ausmachen, wir haben eine Seele? Das besagt schon das Wort animal=Tier, was im eigentlichen animalis=beseeltes Lebewesen heißt. Wir Menschen sind bekanntlich keine Tiere... Körper, Geist und Seel machen Dich und mich zu einem Menschen. Vielleicht liegt darin ja sogar eine Art göttliches Wesen, das uns z.B. dazu veranlasst, Beziehungen zu führen usw. Ich denke hier geht der Mensch eindeutig zu weit, er versucht wieder einmal Gott zu spielen. Was letztendlich für Konsequenzen aus diesem Handeln resultieren, belibt unbeantwortet. Gruß P. |
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25.09.2004, 10:36 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
cuRu | ich habe einmal einen beitrag über fanconi anämie gesehen und von da an bin ich nun der meinung das es nicht falsch is stammzellen forschung zu betreiben. die familie hatte schon ein kind wegen FA verlohren und nun wollten sie ein neues baby, dass ein geeigneter knochnmakrspender für ihre noch lebende tochter wäre. in dieser hinsicht finde ich es gut und in einer intakten familie wird dieses baby was nur geboren wurde um zu helfen sicher nicht als "ersatzteillager" dienen jen |
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01.10.2004, 21:52 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
chefin | Ja nun, ich denke schon es gehört schon einiges an Ignoranz dazu, den Menschen nicht den Tieren zuzuordnen und eine neue Kategorie aufzumachen. Wir sollten auf dem Teppich bleiben und mit unserem Wissen sorgfältig und verantwortungsvoll umgehen! Forschung sollte genau unter diesem Aspekt geschehen. Ich halte es auch nicht für richtig, ein Kind als Ersatzteillager zu planen und auf die Welt zu setzen. Was ist, wenn das Ziel mit dem Kind nicht erreichbar ist? Das Kind wird es sein Leben lang zu spüren haben. Jeder geborene Mensch hat das Recht auf eine eigene Pesönlichkeit. Was eine Spende von Zellen/Organen nicht ausschließt! Ein Zellhaufen stellt keinen Menschen dar, auch wenn dieser vielfach das gesamtes Erbgut eines Menschen beinhaltet. Forschung hat den Auftrag, das Wissen der Menschen zu vermehren, das Verstehen, nicht Arroganz und Überheblichkeit zu schüren und gottähnliche Menschen zu schaffen. Ergebnisse der Forschung können, müssen aber nicht nur zum Nutzen der Menschen sein. Ich bin nicht so überheblich, dass ich die Not von Angehörigen von Kranken nicht kenne und ernst nehme, die Hoffnung auf medizinische Hilfe, auch in Grenzbereichen. Aber sollten wir nicht einfach humaner denken und handeln lernen? Wissen ist wichtig um Entscheidungen treffen zu können, Stammzellenforschung schafft Grundlagenwissen um das Leben zu verstehen und vielleicht auch irgendwann richtig und vernünftig damit umgehen zu können. |
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03.10.2004, 20:39 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eiko | Es stellt sich für mich die Frage: Wann beginnt menschliches Leben? Dieses menschliche Leben gilt es für mich zu schützen, egal in welchem Entwicklungszustand es sich befindet und wie wir Menschen mit unserer begrenzten Auffassung von Leben darüber denken. Und für mich gibt es keine Zellen die das Potential in sich tragen zu fähigen Leben zu werden, es gibt kein Potential, sondern sie sind menschliches Leben. Man stelle sich doch bitte mal vor, man selbst sein noch in einer solchen Form des Lebens untersucht worden, oder man hätte mit uns Versuche gemacht und unsere Persönlichkeit, die einzigartig ist, wahrhaft einzigartig. einfach so danach ins Wascvhbecken gekippt. Wir wären dann nicht mehr hier. man hätte uns das Recht auf Leben genommen!! Das kaann es einfach nicht sein. Und nur weil "ein Haufen" Stammzellen, kein Gehirn hat, keine Gefühle, die er uns durch Gestik, Mimik oder Sprache mitteilen kann, ist das für mich noch lange keine Begründung ihn zu Versuchszwecken zu missbrauchen!!Ist denn das Vermögen sich ausdrücken zu können, Entscheidungskriterium ob es sich um Leben handelt? Ist denn die Ausprägung des Hirns ein solches Entscheidungskriterium darüber ob es sich um Leben handelt oder nicht? Nur weil in Deutschland nicht mutmaßlich an allem herumgeforscht werden kann, nur weil es noch nicht "Aua" sagen kann, oder man ein Gehirn sieht, heißt das noch lange nicht, dass wir ein beschränktes Land sind - für mich persönlich, der das Glück hatte nicht in der Stammzellenforschung zu landen und sich jetzt eines Lebens erfreut, ist dies ein ´zunkunftsorientiertes Land. Eiko |
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04.10.2004, 15:51 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
jama |
Wie soll "etwas" Leid empfinden können, wenn es die physischen Möglichkeiten dazu nicht hat? Gruß, Jama |
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05.10.2004, 20:07 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
chefin | Hallo Eiko, ich habe dir schon an anderer Stelle gesagt, du gehst an der Realität vorbei. Menschliches Leben ist dann menschliches Leben, wenn es ausserhalb der Gebärmutter einer Frau lebensfähig ist. Das kann natürlich nicht bedeuten, dass ich bis kurz vor der natürlichen Geburt mit Embryonen experiementieren darf, denn wir wissen heute schon, wann Reaktionen nervös gesteuert werden können. Sicherlich müssen hierfür erst einmal alle Organe angelegt sein und primitiv funktionieren. Dieses Lebensrecht sollte man aber nicht nur menschlichen Embryonen zubilligen, sondern auch anderen Lebewesen. Bei der Stammzellenforschung geht es um Zellgewinnung aus einem Zellhaufen, der einzig und allein das menschliche Genom trägt, jedoch noch sehr weit von menschlichem Leben und noch weiter von einer menschlichen Persönlichkeit entfernt ist. Dieses Gequatsche (Entschuldigung für diesen harten Ausdruck, aber er passt nun mal) von "alles Leben annehmen" soll doch nur von der Verantwortung ablenken. Klar hilft es allen, wenn wir mehr über die Abläufe in den Zellen wissen, es kann auch helfen, viel Leid abzuwenden. Wir müssen auch die gewonnenen Erkenntnisse an verschiedenen Variationen verifizieren können, da wir sonst in Sackgassen geraten können, die vielleicht noch schlimmer sind. |
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10.10.2004, 18:04 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eiko | Gequatsche? Ich sehe du kannst deine Gründe nunmehr immer seriöser zur Geltung bringen. Nur weil die ständige Wiederholung deiner Aussage immer noch kein gewichtiges Argument zu Tage bringt. Wer sagt das menschliches Leben, nur weil es nicht in menschlicher Form nichts spürt. Vielleicht sind wir nicht in der Lage dies zu entdecken, vielleicht reicht unsere Intelligenz dazu nicht aus... Nur weil wir bis heute dafür keine Beweise aufführen können, heißt es noch lange nicht das es nicht existiert. Nehmen wir an wie haben einen Menschen der keinen Schmerz spürt, dürfen wir ihn dann zu Tode foltern. Ich meine er spürt es ja nicht wie wir ihm schmerzen zu fügen?!! Ich meine wenn wir deiner Argumentation folgen dürften wir das ja. Ich spreche mich nicht dagegen aus Forschung auszuüben, keines wegs, ich befürworte sie: Doch bitte was soll dieses Argument bedeuten: "Dieses Lebensrecht sollte man aber nicht nur menschlichen Embryonen zubilligen, sondern auch anderen Lebewesen." Du fängst an ein für dich minderes menschliches Leben über ein für höheres menschliches Leben zu stellen. Und das höhere muss geschützt werden, auch auf kosten des minderen. Das ist pervers. Es gab vor schon mal ein Regime in Deutschland das dies genau in dieser Art und Weise vertreten hat. |
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10.10.2004, 22:38 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
chefin | Nur zu deiner Information: Ein Mensch, der keinerlei Schmerzen vespürt, hat wenig Überlebenschancen, weil Schmerz ein Regulativ ist und anzeigt, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Ich halte nix davon ohne Hintergrundwissen auf dieser Ebene weiterzudiskutieren, auch halte ich überhaupt nix davon immer und immer wieder die Perversionen des Hitler Regimes als Argument gegen vernünftige Forschungsansätze ins Feld zu führen. Wir schicken unsere Forscher nach Amerika und nach Israel! damit sie dort Stammzellenforschung betreiben können. Leider kommen die guten Leute nicht mehr zurück! Übrigens profitieren wir in Deutschland von den weltweit gewonnenen Forschungsergebnissen. |
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10.10.2004, 23:07 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Eiko | Es gibt diesen Menschen der keinen Schmerz empfinden kann, nur tötet ihn die Stammzellenforschung, um aus ihm Forschungsergebnisse zu gewinnen. Alles was das Potential hat sich zum Leben zu entwickeln sollte dies auch dürfen!! Zu welchem Preis wandern diese Wissenschaftler ab, frage ich dich??Wissenschaftler die menschliches Leben mit Füßen treten, will ich persönlich nicht als Arzt haben... Fäür mein Leben soll kein anderes geopfert werden!! Darfür will ich alle Konsequenzen tragen! Doch welche tragen diese "Forscher"... |
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11.10.2004, 14:11 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Thomas | @Eiko: Was isst du denn so? Sicher auch irgendwas, was getötet wurde, bevor es sich voll entwickelt hat, auch wenn es "nur" Pflanzen sind. Gruß, Thomas |
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11.10.2004, 15:22 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Jonas | Hallo, um mal eines Klarzustellen: Bei der Gentherapie werden Embryonale Stammzellen zur Heilung von z.b. Demenzkranken genutzt. Es werden keine Menschen geboren. Ich befürchte das einige dies dachten aufgrund des von Jama beschriebenen Vorurteils.
Mein einziges Wissen zu diesem Thema beschränkt sich auf eine kurze Einheit Deutsch/Englischuntericht mit dem Hintergrundthema "Klonen" in der 10.Klasse. Ich erinnere mich noch recht gut an eine Stelle meiner Stellungnahme in einer Englischarbeit welche lautete:
Gruß Jonas |
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22.02.2005, 15:16 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
jama | Im Folgendem möchte ich die Diskussion "zusammenfassen", was noch lange nicht den Anspruch erhebt, abgeschlossen zu sein. Stammzellenforschung Begriffserklärungen Stammzellen zeichnen sich durch ihre Fähigkeit zur Selbstreplikation und Differenzierbarkeit aus. Sie sind die Vorläufer aller spezialisierten Zellen im Körper von Mensch bzw. Tier. Aus Stammzellen können also durch mitotische Teilung weitere Stammzellen oder ausdifferenzierte Zellen hervorgehen. Embryonale Stammzellen: Solange das Embryo aus 8 Stammzellen besteht, sind diese totipotent. Das heißt, dass diese Stammzellen zu alle möglichen Zellen ausdifferenziert werden können (toti = gesamt). In einer späteren Embryonalphase sind die Stammzellen "nur" noch pluripotent, können sich also nicht mehr zu allen Zelltypen entwickeln (pluri = viele). Adulte Stammzellen werden postnatal z.B. aus Organen, dem Knochenmark und der Nabelschnur entnommen. Sie zeichnen sich durch ein geringeres Differenzierungspotential aus. Der Vorteil in der adulten Stammzellenforschung liegt darin, dass Organe durch autologe (körpereigene) Zellen ersetzt werden könnten. Forschung an embryonalen Stammzellen Die embryonale Stammzellenforschung erliegt meinem Erachten nach einem Vorurteil - nämlich dem des menschlichen Ersatzteillagers. Das impliziert den Gedanken, dass ein leidensfähiger Mensch herangezüchtet und ausgebeutet wird, um anderen mit Organen und dergleichen zu dienen. Den Grund für die gegensätzlichen Ansichten über die embryonale Stammzellenforschung sehe ich in der Unmöglichkeit den Menschen als solchen exakt zu definieren, da die Definitionen individuell sehr verschieden sein können und vom Glauben und den Wertvorstellungen des Einzelnen stark abhängen. Das Vorurteil entsteht dadurch, dass dem aus Stammzellen bestehenden Embryo Menschenwürde und somit Menschenrechte von Außen zugeschrieben werden, weil das "Potential" besteht, dass aus dem Embryo ein Mensch werden kann. Das Potential alleine macht es aber nicht gleich zum Menschen. Falls doch käme man zu der merkwürdigen Aussage, dass 70% aller Menschen nicht geboren werden (Berliner Theologe Richard Schröder). Außerdem müssten Gegner der embryonalen Stammzellenforschung Abtreibung, die Spirale und die "Pille danach" ebenso scharf anprangern und verbieten, was aber nicht der Fall ist (Widerspruch in Moral und Gesetz in Deutschland). Die philosophische Frage ist jene, ob der Phänotyp schon durch seinen Genotyp vorhanden oder impliziert ist, also ob die Erbanlagen in den wenigen Zellen schon einen Menschen aus ihm machen. Diese Frage wird übrigens in "Gödel, Escher, Bach" von Hofstadter auf Seite 190 angerissen und offen gelassen. Meiner Meinung nach kann man erst dann von einem Menschen sprechen, sobald „es“ zu einer Wahrnehmung in der Lage ist. Wann dies wiederum der Fall ist, kann ich nicht genau beurteilen, jedoch bezweifle ich, dass ein Embryo ohne Nervenzellen überhaupt zu einer Wahrnehmung oder Empfindung in der Lage sein kann, und selbst wenn, wäre es in der jetzigen Situation, zumal Abtreibung erlaubt ist, ein fundamentaler Fehler embryonale Stammzellenforschung zu verbieten bzw. stark einzuschränken, obwohl dies noch einen allgemeinen Nutzen in sich birgt, was man von der Abtreibung nicht behaupten kann. Der Frage, ob die embryonale Stammzellenforschung erlaubt sein sollte oder nicht, wird meinem Erachten nach viel zu deontologisch nachgegangen. Angemessener wäre vielleicht eine teleologische / konsequentialistische Diskussion. Es gibt ca. 20.000 (?) befruchtete Eier, die in Deutschland tiefgekühlt gelagert werden, aus denen sich wohl niemals ein Mensch entwickeln wird und für die die Eltern das Einverständnis für die Verwendung zu Forschungszwecken gegeben haben. Konsequentialistisch gedacht ist in diesen Fällen der Forschung an den Stammzellen auf jeden Fall zuzustimmen, da es keine schlechte(re) sondern positive Folgen gäbe. Hier liegt außerdem ein Widerspruch in Moral und Gesetz vor. Die Eltern dürfen in Deutschland sogar bis zum 3. Monat zum Schaden des Lebewesens verfügen, haben aber so gut wie keine Verfügungsgewalt über das „Lebewesen“ in einem noch rückständigeren Stadium. Die grundlegende Frage, ob nun der Phänotyp schon durch seinen Genotyp vorhanden oder impliziert ist, wird man nicht beantworten können (da die Entwicklung des Lebens dafür zu graduell verläuft und die Wertvorstellungen zu pluralistisch sind), weshalb ich zumindest in diesem Fall vorschlage sich an den Folgen zu orientieren und die Entscheidung davon abhängig zu machen. Das soll nicht heißen, dass die embryonale Stammzellenforschung alle Probleme lösen können wird. Wissen aber ist wichtig um Entscheidungen treffen zu können, und Stammzellenforschung schafft Grundlagenwissen um das Leben zu verstehen und vielleicht auch irgendwann richtig und vernünftig damit umgehen zu können (Zitat von Chefiin ) |
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05.06.2005, 15:09 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Huhn | "Menschliches Leben ist dann menschliches Leben, wenn es ausserhalb der Gebärmutter einer Frau lebensfähig ist." (chefin) Du sagst also, dass man erst dann ein Mensch ist, wenn man außerhalb der Gebärmutter einer Frau lebensfähig ist. Demnach sind Embryonen für dich keine Menschen, weil sie dieses Kriterium nicht erfüllen. Aber was ist dann mit komatösen, dementen oder schwerbehinderten Menschen? Sind diese Menschen denn lebensfähig? Nein, nicht ohne die Hilfe anderer oder indem sie durch Maschinen am Leben gehalten werden. Kommt ihnen deshalb auch keine Menschenwürde zu, so wie den Embryonen? Meiner Meinung nach ist die Menschenwürde etwas, das nicht erworben werden und auch nich wieder verloren gehen kann. Die Menschenwürde ist unteilbar und man kann nicht an irgendwelchen Kriterien festmachen, ab wann man von einem Menschen reden kann. Demnach schreibe ich dem vorpersonalen Leben den gleichen moraischen Status zu, wie dem personalen. |
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17.06.2005, 08:05 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kumochan | RE: Stammzellenforschung
Hallo! Ein hoher Anspruch, den du an uns stellst, und auch wenn ich nicht direkt angesprochen bin, häng ich mich an dieser Stelle einfach mal rein. Also los... In Deutschland ist Grundlagenforschung an embryonalen Stammzellen erlaubt, wenn auch unter Auflagen. Die Stammzellen dürfen hier aber nicht gewonnen werden, sondern müssen importiert werden (nach vorheriger Genehmigung durch das Wissenschaftsministerium, glaube ich) und die Zelllinien müssen vor 2002 hergestellt worden sein (vielleicht auch vor einem bestimmten Datum in 2002, aber so als Hausnummer kann man das stehen lassen). Spanien ist das einzige katholische Land, in dem Stammzellenforschung betrieben wird, in Italien hat der Vatikan genug Einfluss ausgeübt, um dies zu verhindern (vor zwei Wochen gab es in Italien ein Referendum zur Bioethik, das sich mit Abtreibung und embryonaler Stammzellenforschung befasst hat, wenn das durchgekommen ist, kann sich das geändert haben, aber alles sah danach aus, dass, auch auf Anraten des Vatikan, die Wahlbeteiligung nicht die nötigen 50% erreicht hat) In Japan, China und Südkorea geht man sehr progressiv an die Sache heran, embryonale Stammzellenforschung ist erlaubt, wenn auch mit mehr (Japan) oder weniger (China) strengen Auflagen und Kontrollen. In Japan gibt es eines der weltweit führenden Forschungszentren zu diesem Gebiet, auf einer kleinen Insel bei Kobe. Dort arbeiten mittlerweile knapp 500 Wissenschaftler von über 60 inländischen und mittlerweile auch 13 ausländischen Firmen (unter anderem auch Schering) an der embryonalen Stammzellenforschung. In China konnte man noch bis vor zwei Jahren machen, was man wollte. Die Regierung hat zwar Gesetze erlassen, die aber so gut wie kaum auf ihre Einhaltung überprüft wurden. Gab es fragwürdige Experimente (wie zum Beispiel auf dem Gebiet der künstlichen Befruchtung) war alles kein Problem, so lange hinterher ein Erfolg vorzuweisen war, die Strafen im Falle eines Misslingens (sowohl des Versuchs wie der Vertuschung desselben) waren eher lax (wer will schon die ausländischen Wissenschaftstouristen verprellen?). Dies scheint sich langsam zu ändern, zumindest sind die Gesetze in Bezug auf embryonale Stammzellenforschung und Klonen verschärft worden. Das ist nur ein sehr grober Überblick, aber kommen wir nun zum Potential dieses Forschungsbereichs. Es ist nicht ausreichend, wie es hier schon einige getan haben, einfach mit einer "der Zweck heiligt die Mittel" Mentalität an die Sache heranzugehen. Wenn man die Potentiale der embryonalen Stammzellenforschung realistisch betrachtet (und nicht den Visionen gewisser Wissenschaftler blindlings Glauben schenkt) dann gibt es enorm Probleme dabei: 1. Embryonale Stammzellen und das, was aus ihnen geklont wird, neigt zu verstärkter Tumorbildung (was daran liegt, dass die Zellen, die aus einem 8-zelligen Embryo gewonnen werden, nicht nur totipoten sind (=jede beliebige Körperzelle bilden können) sondern eben auch ein enormes Wachstumspotential haben, das sich kaum kontrollieren lässt 2. Die Immunsuppression. Ein Empfänger embryonaler Stammzellen würde nicht viel Freude daran haben, da diese Zellen von seinem Körper als Eindringlinge betrachtet und abgestoßen werden würden. Es ist logischerweise nicht möglich, embryonale Stammzellen aus körpereigenem Gewebe zu produzieren, da ja der Embryo (und damit der Mensch, der aus ihm werden könnte) zerstört wird (eine Produktion von passenden Zelllinien "auf Vorrat" für die Versorgung des späteren Menschen ist alos unmöglich) 3. Woher kommen die Eizellen, aus denen sich die Embryonen entwickeln sollen? Momentan werden in der Regel Emrbyonen verwendet, die bei einer künstlichen Befruchtung "übrig bleiben". Sollte die Forschung sich jedoch ausweiten, könnte es einen Engpass geben, der dann zu moralisch bedenklichen Schwearzmärkten auf Kosten der Frauen, wahrscheinlich vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern gehen würde. AIm Gegensatz dazu haben südkoreanische Forscher vor wenigen Wochen erstmal totipotente adulte Stammzellen gewonnen. Adulte Stammzellen werden dem Blut oder der Nabelschnur entnommen, ohne dass dabei menschliches Leben gefährdet wird. Auch Erwachsenen können, zum Beispiel bei der Leukämitherapie, adulte Stammzellen aus dem Rückenmark entnommen werden. Das Problem bisher war, dass diese Stammzellen nur das Gewebe/den Zelltyp nachblden konnten, dem sie entnommen wurden. Diese Einschrönkung scheint mit den südkoreanischen Entdeckungen überwunden. Außerdem hat man bei adulten Stammzellen weder das Problem der Tumorbildung, noch die o.g. Immunsuppression, da es sich ja um körpereigene Zellen handelt, die dem jeweils betroffenen Patienten entnommen werden. Das Problem ist also mit einem schlichten "ja" oder "nein" nicht zu beantworten und auch eine intuitive Entscheidung im Sinne von "ein Embryo ist ja nur ein Zellklumpen" ist, meiner Meinung nach, nicht tragfähig. Wo beginnt menschliches Leben? Was ist eine "Person" und wie unterscheidet sie sich von einem "Menschen"? Diese Fragen reflektiert zu beantworten heisst, sich bewusst für ein Konzept zu entscheiden und ohne eine solche Entscheidung kann, so denke ich zumindest, nur sehr schwammig über dieses Thema gesprochen werden. Thomas |
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17.06.2005, 08:16 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kumochan |
Das führt aber auch zu keiner wirklichen Lösung des Problems, vielmehr schaffst du durch die moralische Gleichstellung "vorpersonalen" mit "personalem" Leben neue Probleme. Zunächst stellt sich die Frage, was ist eine Person? Welche Eigenschaften sind die notwendige Voraussetzung, eine "Person" zu sein? Wenn "vorpersonales" Leben also moralisch ebenso unantastbar ist, wie "personales", was ist dann mit anencephalischen Babies? Diese Kinder werden ohne oder mit nur rudimentärem Gehirn geboren, sind also "vorpersonal" mit der Einschränkung, niemals "personal" werden zu können. Ist auch ihr Leben notwendig zu schützen? Gilt jeder menschlicher Körper also als lebendig, und deswegen als schützenswert? Was ist mit einem Patienten, der so schwere Hirnschäden erlitten hat, dass an ein bewusstes Leben oder auch nur erleben nicht mehr zu denken ist? Und was ist Menschenwürde? Auch dieser Begriff ist nicht wirklich definiert. Beinhaltet ein "menschenwürdiges" Leben nicht auch eine gewisse Lebensqualität? Oder ist das Dasein eines Patienten im PVS ("permanent vegetative state") noch als "würdevoll" zu betrachten? Thomas |
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17.06.2005, 08:31 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kumochan |
Dazu möchte ich nur Anmerken, dass die gesetzliche Regelung zu Abtreibung und die gesetzliche Regelung zur embryonalen Stammzellenforschung nicht nur auf ethische Aspekte gegründet liegt und insofern der Vorwurf der Doppelmoral, obwohl in mancherlei Himsicht gerechtfertigt, insofern nicht wirklich trägt, weil zum einen die Vertreter vor allem der katholischen Kirche mit einem absoluten Ansatz auch Abtreibung und Empfängnisverhütung verurteilen (also stringent argumentieren) während bei der Schaffung von Gesetzen auch soziale, wirtshaftliche und politische Faktoren eine Rolle spielen, die dann zu ethisch nicht stringenten Ergebnissen führen. Und die Behauptung, Stammzellenforschung "könne von allgmeinem Nutzen sein", "Abtreibungen jedoch nicht" halte ich für höchst problematisch, da die Güter und Werte, die den jeweiligen Bereichen unterlegt sind, andere sind. Die Abtreibungsdebatte wird in der Regel als Rechtekonflikt zwischen den Rechten der Mutter (z.B.: Autonomie, Gesundheitliche Unversehrtheit) einerseits und dem Recht des ungeborenen Lebens anderseits geführt, während bei der embryonalen Stammzellenforschung einerseits das Recht des ungeborenen Lebens steht, anderseits aber der "industrielle Zugriff auf das Leben", wie sich Wolfgang Wodarg (Sprecher der SPD-Fraktion in der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin") in einem Streitgespräch mit Peter Hintze von der CDU, äußerte. Dem Recht des ungeborenen Lebens (das in Deutschland als solches anerkannt wird) steht die vage Hoffnung auf mögliche Therapieerfolge gegenüber. Diese vage Hoffnung ist kein Faktor, der es in den Augen der deutschen Regierung wert wäre, den Schutz des Lebens einzuschränken, die Rechte der Frau auf Selbstbestimmung und Schutz ihres Lebens schon. Es ist weniger konsequentialistisch als utilitaristisch, mit dem "Gemeinwohl" zu argumentieren, denn unter dem Aspekt der "guten Folge" wäre auch eine Abtreibung zu rechtfertigen, da die Folgen für die Frau in mehrer Hinsicht vorteilhaft sind, während die Forschung als Großprojekt nur unter aggregationistischen und auf die Gesellschaft bezogenen Aspekten als "besser" als die Abtreibung betrachtet werden kann. Thomas |
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18.06.2005, 19:07 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Pathologe | Hey Leute! Nichts gegen Stammzellen, die werden mal unsere Rettung sein, wenn wir alle todkrank sind! Außerdem wird die Stammzellenforschung in anderen Ländern auch nicht verboten. Aber natürlich muss sich diese beschissene Rot Grüne Regieurng alles verhindern. Danke Schröder, du Volltrottel! |
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18.06.2005, 23:21 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
blaugnom | Aber du als kleiner Schüler hast den großen Überblick und die große Ahnung? Doof, dass die Politiker nicht so viel Wissen haben wie du! So einfach ist das dann doch nicht. Und weil das die anderen Länder machen, heißt das nicht immer, dass es richtig ist, oder? Oder bist du mit allem einverstanden, was z.B Bush und Berlusconi machen? |
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24.07.2005, 13:24 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
nynel | RE: Stammzellenforschung
Hi, ich glaube du widersprichst dich hier. Denn wenn man totipotente adulte Stammzellen aus einem Körper gewinnen kann tritt die Immunsuppression nicht in Kraft. Oder werden die o.g. Stammzellen aus einem unentwickelten Organismus gewonnen? mfg |
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02.08.2005, 07:37 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kumochan | Nein, da ist kein Widerspruch. Gerade durch die Fortschritte in der Forschung mit adulten Stammzellen könnten die Arbeit mit embryonalen Stammzellen überflüssig werden. Bei adulten Stammzellen kann es keine Immunsuppression geben, weil sie ja körpereigen sein können. Embryonale Stammzellen können das nicht, da, wie ich auch etwas unverständlich beschrieben habe, der Embryo bei ihrer Gewinnung zerstört wird. Ansonsten könnte man ja versuchen, ähnlich einer Eigenblutspende, dem Embryo Stammzellen zu entnehmen und sie Lagern, für den Fall das der Mensch, der aus dem Embryo sich entwickelt, vielleicht eine entsprechende Therapie braucht. Aber das ist ja eben nun gerade nicht möglich. Ganz davon abgesehen, dass es ebenso fatal ist, sich nur auf die Stammzellen (egal ob adult oder embryonal) zu konzentrieren. Ich habe gerade neulich gehört, dass es auch in der Hirnforschung, völlig unabhängig von Gentherapien oder Kloning, erste Hinweise auf die Reproduzierbarkeit von Nervenzellen gibt. Das alles löst natürlich nicht die ethischen Probleme auf, denn selbst wenn sich die embryonale Stammzellenforschung als überflüssig erweisen sollte, bleiben die Fragen, die durch sie aufgerissen wurden, leider bestehen. Thomas |
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02.08.2005, 14:25 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
maia_rose | Ich bin der Meinung, dass die Stammzellenforschung ein Schritt ist, der die Individualität eines jeden Menschen gefährdet. Wenn erst einmal Babies geboren werden, die einzig für einen bestimmten Zweck passend "gezüchtet" wurden, dann stellt sich doch die Frage, welcher Zweck nun rechtens und welcher es nicht ist. Grundsätzlich befürworte ich die Stammzellenforschung, denn damit könnte kranken Menschen geholfen, viele Krankheiten könnten geheilt werden. Dennoch bewegt sich die Forschung auf einem sehr schmalen Grat... |
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02.08.2005, 16:48 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Kumochan | Das ist ein weiterer Aspekt. In der Gesetzesvorlage, die die Grundlage des japanischen Embryonenschutzgesetzes bildet, werden auch seitens der Verfasser Bedenken über die Gefährdung der "sozialen Ordnung" geäußert. Andererseits eröffnet das einen erneuten Diskurs darüber, was den Menschen bzw. das Individuum ausmacht. Thomas |
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