Aids? |
31.01.2007, 16:30 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
limarpic | Aids? Ich da mal eine Frage, aber nur aus reinem Interesse Wie viele HIV-Viren braucht es eigentlich so ungefähr zur Infektion? Ich habe mal in einem Buch gelesen, das es im Verhältnis zu anderen Krankheiten (z.B. Ebola), „relativ“ viele Viren braucht. Nur die Frage ist, was heißt viele? Außerdem interessiert es mich noch, wie es sein kann, dass das Kind einer Mutter die mit AIDS infiziert ist, HIV-negativ sein kann? |
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31.01.2007, 18:37 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
jama | Hallo limarpic,
Während einer normalen Schwangerschaft besteht ein Risiko von 2%, dass das Kind angesteckt wird. Zu einer Ansteckung kommt es beim Transfer z.B. von Blut (Mutter zu Kind) und das ist in der Regel nicht der Fall. Die Geburt selbst ist ein "blutiger" Vorgang, weshalb das Risiko dort recht hoch ist. Übrigens: Das Stillen birgt das größte Risiko der Mutter-Kind-Übertragung (39%).
Lässt sich pauschal nicht sagen, weil es von vielen Parametern abhängt: Immunsystem, Lokalisation der Invasion, Zufall, ... Grüße, Jama |
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31.01.2007, 19:08 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
limarpic | ok danke |
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31.01.2007, 19:10 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
Wonneproppen | RE: Aids? Hallo limarpic, Wieviele Viren jemanden "anfliegen" müssen, weiß ich nicht. HAbe ich mich ehrlich auch noch nie gefragt....weil, er zählt die schon??? Virologischer Therapieerfolg wird anhand der Viruslast, die unter der Nachweisgrenze von 50 Kopien/ml liegen soll, gemessen. So gesehen mag man denken, dass 50 Virenkopien pro ml Blut das Limit sind. Warum gibt es Kinder infizierter Mütter, die nicht diaplazentar infiziert wurden? Nach meinem Kenntnisstand werden HIV-positive Mütter per Kaiserschnitt entbunden, um das Risiko einer Infektion unter der Geburt so gering wie möglich zu halten.Zusätzlich wird, ähem, ich muß jetzt lügen, Zidovudin (reverse Transkriptasehemmer) gegeben. Der kindliche Blutkreislauf hat keinen Kontakt zum mütterlichen, ergo gibt es für die großen Viren keine Möglichkeit das Ungeborenen während der SS zu erreichen. Erst unter der Geburt besteht die Gefahr der Übertragung durch Verletzung, Einreißen der Palzenta, Nabelschnur, etc Soviel von Wonneproppen Ciao |
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01.02.2007, 11:25 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
jama | Hallo ihr beiden,
In der Regel nicht, aber die Möglichkeit besteht vor allem ab der 22. SSW. Dasselbe gilt auch für das Rhesusfaktorproblem.
Wie genau funktioniert das? Wird die Transkriptase systemisch gehemmt? Inwiefern "reverse" Transkriptasehemmer? Danke wieder mal für Deine ausführlichen Infos Viele Grüße, Jama |
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01.02.2007, 12:03 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
NIPIAN |
Na ja, wenn ich das richtig im Kopf habe, erfolgt die Proteinbiosynthese (des dürfte der entscheidende Schritt sein) immer von DNA zu praem-RNA, m-RNA, und dann der ribosomale Abschnitt. Bei den Retroviren läuft das allerdings nach der Penetration erstmal in die andere Richtung. Die RNA wird in die DNA per reverse Transkriptase umgeschrieben und danach rekombiniert. Demnach gibt man einen reversen Transkriptasehemmer. Und die Wirkweise... sinnvoll wäre doch ne irreversible Inhibition. Sinnvoll ist das allerdings nur, bevor die Viecher in die DNA integriert sind. Da es dann temporär gesehen kompliziert wird. Was macht man danach? Welche Programme fährt man dann? Erh... und die Problematik der Virenübertragung über die Plazenta... weshalb speziell etwa ab der 22.SSW? Dürfte das Sieb nicht von Anfang an die entsprechende Lochgröße haben? |
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02.02.2007, 20:56 | Auf diesen Beitrag antworten » | ||||
PitjePuck | Reverse Transkriptase Hallo, Der Inhibitor besteht für das Enzym `reverse Transkriptase`. Der Arbeitschritt (es sind mehrere, sorry) heißt aber auch reverse Transkription. Der Weg zum Provirus bei den Retro-Viren verläuft schon so, wie Nipian es beschrieben hat. Der positiv- RNA-Strang muß erst einmal DNA werden, sonst kann sich das Virus nicht innerhalb des Zellkerns des Gastgebers replizieren.. Adsorption an CD4-Rezeptoren der Zellmembran, dann Penetration. Drinnen, im Zytoplasma "uncoaten", dann reverse Transkription, dann Replikation zum Provirus im Zellkern des Wirtszelle, dann ausschleusen der mRNA und im Zytoplasma Andocken an Ribosomen... Ähem, irreversible Inhibition? das ist doch auch so! Baustopp, halt. Die Virenlast wird auch unter Therapie mit AZT in Kombination mit Non-Nukleosid-Hemmstoffen und Proteaseninhibitoren gesenkt....natürlich nur unter Applikation.... Und zu den seropositiven Müttern mit NG, die negativ sind: Wann auch immer sich das Blut von Mama und Kind miteinander vermischt. Gewöhnlich nicht. Spätes Drittel der SS... da kommt es am ehesten zu Minirupturen innerhalb der Plazenta.... 22.SSW kenne ich auch nicht. Gruß |
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