Viskosität des Blutes

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adioztioz Viskosität des Blutes

Hallo!!

Ich habe eine Frage zur Viskosität des Blutes!
Ich studiere Sport und schreibe bald die Physiologie Klausur...

Folgende Aussage:

Die Viskosität des Blutes bestimmt auch den Blutströmungswiderstand und nimmt mit abnehmender Blutströmungsgeschwindigkeit und somit auch von der Aorta bis zu den Kapillaren ab.

Ist die diese Aussage richtig?
Beim ersten Teil bin ich mir sicher, dass dieser stimmt.
Beim zweiten Teil nicht!

Hängt die Viskosität des Blutes von der Blutströmungsgeschwindigkeit ab? Ich meine nicht!

Was meint ihr dazu?
 
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NIPIAN

Na, ich bin noch kein Medizinstudent, aber ich kenne hier ein paar, die sicher die korrekte Antwort parat haben.

Aber zuvor möchte ich meinen Senf los werden und lasse mich, wenn ich falsch liege, gerne korregieren:

Wodurch wird die Viskosität des Blutes bestimmt? Richtig, durch verschiedene Teilchen, die darin gelöst sind. Fizelzellen (Erys, Leukos, Thrombos) und Proteine (Albumin stellt etwa 70% von den A-Sequenzen, wenn mir die Spinnweben zwischen den grauen Zellen nicht alles verhängen) und... eh, zählen E'-lyte auch dazu? Ich denke mal. Is schließlich alles in dem roten Schmodder.

Wenn das Blut jetzt langsamer wird, wieso soll sich da etwas an der Zusammensetzung ändern?
Die Zusammensetzung bleibt gleich, ergo ändert sich die Viskosität nicht.

ABER: irgendwann tritt Flüssigkeit aus den Arteriolen und Kapillaren aus. Dadurch ist weniger Wasser und äquivalent E'lyte in den Gefäßen, die Blutkörperchen und Proteine bleiben im Gefäß. Demnach müsste sich bis zu den Kapillaren doch die Viskosität ändern nämlich leicht ansteigen.

Ich hoffe einfach mal auf den Simplizissimus und vertrete meine erste Lösung. Schließlich setzen die Honks die Viskosität direkt mit der Fließgeschwindigkeit in Relation smile ...


Also, nehmt mich auseinander!
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Gilderoy

Die Viskosität nimmt mit abnehmender Blutgeschwindigkeit zu, und zwar deutlich.

Denke immer daran, daß Erys dicker sind als Kapillaren, sie müssen sich da ganz schön durchquetschen. In größeren Mengen benimmt sich Blut dagegen mehr wie "normale" Flüssigkeiten.

Gilderoy
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NIPIAN

An der Stelle ein kräftiges *rofl* auf mein Konto. Ich hab an die Zähigkeit des Stoffes gedacht. Echt blöd.
Na toll. Wieder Leute verwirrt.

Sorry!!!!
 
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Wonneproppen Rheologie, Viskosität, ...

....Newton-gesetz, Hagen-Poiseuille, und lauter solche netten Sachen.

Am Anfang war... eine Aussage:

Die Viskosität des Blutes bestimmt auch den Blutströmungswiderstand und nimmt mit abnehmender Blutströmungsgeschwindigkeit und somit auch von der Aorta bis zu den Kapillaren ab.

und am Ende ward Licht....lach*)
Nur kurz dies:
Strömungswiderstand in den Blutgefäßen beruht auf der inneren Reibung des strömenden Blutes. Der Strömungswiderstand ist aber nicht nur vom gesamten peripheren Widerstand abhängig, sondern auch von der scheinbaren Viskosität des Blutes und diese ist mit ihrem ungewöhnlichen rheologischen Verhalten nicht konstant...

... und dann zur Schubspannung, zur apparenten Viskosität und zu den kleinen Erys, die hier ganz groß rauskommen.
Denn da sie mengenmäßig am stärksten auftreten, haben sie das Sagen.

Also das Newton´sche Gesetz gilt für "wässrige" Flüssigkeiten. Blut ist jedoch eine Suspension und nicht homogen. Die Viskosität hängt von der Schubspannung ab. Bei verlangsamter Strömung nimmt diese zu.
(Komplizieren kann man das Ganze noch unter Betrachtung des Plasma-Fließverhaltens, fg*),aber das tut jetzt nicht not)


Diese unsere kleinen, roten Freunde sind deformierbar und organisiert. Das will sagen, dass sie sich zusammendrängeln wie in einer Geldrolle, wenn die Strömung langsam ist. Bei extrem niedriger Schubspannung steigt also die Viskosität gen Unendlich, Blut wird zum Festkörper, bei höherer Schubspannung wird das Blut flüssig(-er).
Das ist so wie mit der "festen Farbe", die ich gerade an meine Küchenwände verteile.... während des Streichens soll sie , bitt schön, dünnflüssig sein (beim Ver-steichen erfährt die Farbe hohe Schubspannung), wenn ich aufhöre zu rollen, soll sie nicht herunterrinnen. Tut sie auch nicht, denn nun lasse ich sie in Ruhe -es wirkt keine (niedrige) Schubspannung.

Nun geht es in der Aussage (s.o.) aber auch um den Unterschied zwischen Aorta (großer Durchmesser) und den klitzekleinen Arteriolen mit ihrem Minidurchmesser.

Die Viskosität ist außerdem vom Durchmesser des Gefäßes abhängig. Nu kommt die sog. Axialmigration ins Spiel: Die Erys suchen sich den Goldenen Weg der Mitte". Das tun sie , wenn´s echt eng wird und das können sie, weil sie deformierbar sind. Die effektive Visko ist hier halb so groß, wie in den goßen und größeren Gefäßen.

Ja,ja, gleich ist Ende.


Das Ende vom Lied ist: gilderoy hat Recht.

Herzlichen Glühstrumpf, der Gewinner erhält eine Einladung zum Blutspenden.

Gute Nacht und lieber Gruß von

wonneproppen
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Gilderoy RE: Rheologie, Viskosität, ...

Danke, mein geliebter Wonneproppen.

Am Freitag ist übrigens wieder Blutspenden bei uns, und ich werde versuchen, brav hinzugehen. Vorher erniedrige ich die Viskosität noch mit leicht vergorenem Traubensaft.


Gilderoy
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adioztioz

Ich bedanke mich!
Habe kurz nach meinem Beitrag in Büchern geschaut und mir die Frage selbst beantwortet... Augenzwinkern
Vielen Dank für eure Unterstützung - klasse Board!
 
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