Fibromyalgie |
17.04.2007, 14:09 | Auf diesen Beitrag antworten » |
pico57 | Fibromyalgie Ich grüsse Euch alle herzlich ! Es gibt so viele Meinungen zum FMS. Das reicht von "Gibt es gar nicht" - bis zu Ärzten die mit Operationen Hilfe versprechen. Pharmakologisch geht es von NSAR über Antidepressiva bis zu Opiaten - die Behandlungen erweisen sich als langwierig und tragen nur selten gezielt zur Besserung des Schmerzerlebens bei. Die Patienten sind meist recht verzweifelt weil sie schon viele Ärzte konsultiert haben ( doctor-sjopping ) und sie zudem auch als "Hypochonder" stigmatisiert werden. Ich persönlich habe in der näheren Verwandschaft so einen Fall - es wird auch eine genetische Disposition angedacht. Gibt es neue Ansätze in Therapie und Diagnostik ? Mich würde Eure Meinung dazu interessieren. Danke |
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17.04.2007, 18:03 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | RE: Fibromyalgie Meine Meinung ist die klassische: gibt es nicht. Der früher übliche Name dieses Krankheitsbildes hieß übrigens "Alles-tut-weh-Syndrom", die Ursache dürfte eine supranasale Störung sein. Gilderoy Oder etwas milder ausgedrückt: vielleicht ist es ein Erscheinungsbild einer endogenen Depression, aber keine echtes eigenständige Krankheit. |
17.04.2007, 20:16 | Auf diesen Beitrag antworten » |
pico57 | Wie wär`s mit Neurotransmitterstörung ? Die Depression ist nicht die Ursache - eher kommt dann in Folge von intensiven dauerhaften Schmerzen die depressive Komponente hinzu. Bei jeder chron.Erkrankung tritt früher oder später eine Depression auf und verschlechtert die Symptome insgesamt. Tendomyopathie bisweilen auch Polyneuropathie - und die Tender Points Diagnose - nach der amerikan.Rheumatolog. Gesellschaft löst man mit definiertem Druck heftigen Schmerz aus - plus der spezifischen Begleitsymptomatik quer durch fast alle Fachdisziplinen - lässt das "abschieben" in das Eck Depression nicht mehr ohne weiteres zu. Der Zustand der Patienten ist wirklich teilweise dramatisch - und es gibt viele Menschen, die gerade im 30-50 Lebenjahr betroffen sind - also zu einem Zeitpunkt, wo man gerade schön die Karriereleiter nach oben baut, sich finanzielle Verpflichtungen aufgeladen hat - mit der Perspektive kräftig weiter zu "schaffen" ----- und dann kann man nicht mehr und das Lebenswerk bricht zusammen. Nicht nur wegen Burn out ............................................................ Die erste Diagnostik trifft den Allgemeinmediziner - 3% der Patienten in Allgemeinpraxen sind FMS-Patienten. Bleiben aber oft unerkannt. Die Überweisung zum Rheumatologen greift oft nur bei positivem Labor -das wiederum kann die Fibro nicht bieten - keine Enzündungsparameter. Ich habe mich mit der Erkrankung beschäftigt - schon weil immer wieder darauf angesprochen und ich sowieso ein neugieriger Mensch bin - mich würde wirklich die Meinung des Fachmannes interessieren. Wird die Erkrankung überhaupt während dem Studium ausführlich besprochen - oder kennen viele diesen Terminus gar nicht ? |
18.04.2007, 16:45 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Ja, so ist das eben. Hundertmal hört man, daß psychiatrische Erkrankungen kein Schandfleck sind und doch gefälligst wie normale Erkrankungen behandelt werden sollen. In dem Moment aber, wo man bei einer Erkrankung eine psyschiche Genese anspricht, kommt die Abwehr. Neurotransmitterstörung? Nun ja, die Erwähnung solcher Ursachen führt ja allgemein zu gelangweiltem Gähnen. Die Triggerpunkte: jemals versucht, damit jemanden zu untersuchen? Glaubst Du, daß die wirklich hilfreich sind? Wieso "Abschieben" in das Eck Depression? Wenn das die korrekte Ursache ist, dann soll man es doch akzeptieren. So wie bei chronischen Rückenschmerzen oder dem sogenannten "chronic fatigue syndrom". Bei allen "Erkrankungen", die keine saubere Definition durch Pathologie, Bildgebung oder/und Labor haben, muß man skeptisch sein, ob es sie überhaupt eine echte Entität darstellt. Natürlich gibt es aber psyschiche Erkrankungen wie endogene Depression oder Schizophrenie. Gilderoy |
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