Ich hab da mal eine Frage!

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Christina Ich hab da mal eine Frage!

Hallo

Also ich hab da mal eine Frage!

In letzter Zeit trink ich extrem viel, bin dauernd müde und hab zwischendurch auch mal Bauchschmerzen und mir ist übel!
Was könnte das sein?

Da ich grad bei meiner Oma bin, kann ich nicht zu meinem Hausarzt!

Oder soll ich überhaupt zum Arzt oder kann das auch an Stress liegen?

Schon mal danke im Voraus für eine Antwort!

Christina
 
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Gilderoy

Was heißt "extrem" viel?

Extrem bedeutet für mich zehn Liter. Sind es so viel? Stellst Du jeden Abend immer eine Flasche Wasser nebens Bett, und morgens ist sie leer?

Gilderoy
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Christina

Ja es können schon mal am tag acht liter oder mehr sein!
Und in der nacht trink ich dann schon mal 2 Flaschen!

Christina
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Gilderoy

Im wesentlichen gibt es da zwei Möglichkeiten, und die eine solltest Du sofort abklären (auch wenn Du bei Deiner Oma bist), nämlich Diabetes mellitus.

Fahre zur Apotheke und hole Dir einen Teststreifen, heute noch.
Sollte das Ergebnis pathologisch sein, zum Arzt, heute noch!


Gilderoy
 
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Christina

Was heist denn pathologisch?
Und was für Teststreifen?

Christina
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Christina

Ich war gerade eben in der Apotheke und habe meinen Blutzucker messen lassen und der war auf dem Gerät nicht mehr anzeigbar, da stand nur irgendwas mit hi oder so.
Die Dame aus der Apotheke (war glaube ich eine Praktikantin) meinte, dass kann auch daran liegen, wenn ich was gegessen hab und ich sollte das irgendwann mal beim Arzt kontrollieren lassen, das würde reichen.
Aber ich soll mir keine Sorgen machen!

Was soll ich jetzt machen gleich zum Arzt oder reicht es wenn ich in zwei Wochen zum Arzt gehe!
Und was könnte es noch sein, wenn es nicht Diabetes ist.

Christina
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Gilderoy

Ab ins Krankenhaus! Sofort!

Deine Symptome sind verdächtig, der Laborwert pathologisch: die Lage kann jederzeit dramatisch werden!

Ich hatte Urin-Teststreifen gemeint, auch aus anderen Gründen. Aber der Bluttest tut es natürlich auch. Natürlich ist der Wert nicht meßbar: laut Deiner Anamnese beträgt Dein Blutzucker, falls er pathologisch ist, mindestens 400, und das mißt der nicht mehr.

Frage nie einen Apotheker (die haben meistens auch keine Praktikanten, und es muß immer ein Apotheker da sein) nie medizinische Fragen. Die sind dafür nicht ausgebildet! Die wollen verkaufen, und ihre Kenntnisse schließen medizinisches Basiswissen nicht ein.

Gilderoy

Gute Besserung! Und übrigens: überlege nicht, wer in Deiner Familie Diabetes hat. Dein Diabetes ist nicht erblich! (wenn Du einen hast, was ja noch nciht feststeht)
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Christina

Dass das dramatisch werden kann hab ich früh gemerkt, am Samstag abend bin ich umgekippt und auf der ITS wieder aufgewacht.
Heute durfte ich wieder auf Normalstation und da darf ich ja zum Glück auch meinen Laptop benutzen.
Da ich mit nem BZ von ca. 800 eingeliefert worden bin, meinten die Ärzte sofort, dass ich Diabetes hab, und nachdem der Hb1C Wert auch noch über 10 war, wars dann klar!
Eigentlich dachte ich Diabetes ist nur eine Krankheit für alte Leute, doch jetzt bin ich ja leider eines Besseren belehrt worden.


Danke für ihre Hilfe !


Christina
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NIPIAN

@Gilderoy: Wie kommen die Bauchschmerzen zustande? Bzw. genauer (@Christina: ) wo sind diese Bauchschmerzen in welchem Ausmaß zumeist?
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Gilderoy

Zum akuten Diabetes gehört ein Bauchschmerz, der mit Abwehrspannung einhergeht. Woher es kommt, weiß ich nicht; vielleicht handelt es sich um ein osmotisch bedingtes Geschehen. Wonneproppen wird es wohl wissen, die ist aber leider traurig zur Zeit offline.

Liebe Christina, schön, daß es noch alles glimpflich abgelaufen ist. Ein BZ von 800 ist bei Jugendlichen verdammt ungewöhnlich und zeigt die Dranatik der Lage, denn dazu kommen ja erhebliche Störungen im Säure/Basen-Haushalt sowie das Austrocknen (weswegen man ja so trinkt. Als typisch für den jugendlichen Diabetiker wird Soor erwähnt; hattest Du weiße Flecken im Mund?

Ich weiß jetzt nicht, wo Du wohnst. Wichtig ist, daß Du Anschluß eine Diabetische Fachklinik bekommst, die viel mit jugendlichen Diabetikern zu tun hat. Alle Fachfragen bitte nur da (und beim betreuenden Diabetologen) stellen. Ich bin dafür nicht qualifiziert; und erst recht nie im Internet oder gar in der Apotheke nachfragen!

Die Länge und die Qualität Deines Lebens hängen von Deiner Disziplin und Deiner Einstellung gegenüber dem Diabetes ab. Ich hoffe, daß Du deswegen einen guten Draht zu Deinem Betreuern findest.

Fragen darfst Du mich weiterhin gerne, meine email-Adresse habe ich angegeben.
Gruß

Gilderoy
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Christina

Ja ich muss jetzt mal schauen, dass ich in eine gescheite Klinik komm. Das is hier irgend so ne Dorfklinik wo eigentlich auch nur alte Menschen liegen.
Und wirklich Ahnung ham die hier mit Kindern oder Jugendlichen nicht wirklich.
So scheints mir auf jeden Fall.

Das mit den Flecken kann sein, weis ich nicht mehr so genau.
Das mit der Disziplin hab ich schon gemerkt, dass ist ja echt schlimm. Das geht mir jetzt schon auf die Nerven und das mit den Folgeschäden ist ja auch heftig blind, Fuß amputiert, Nieren kaputt. Das war das erste was die mir erzählt ham bevor se mir überhaupt gesagt haben dass ich absofort BZ messen und mich spritzen muss. Wahrscheinlich um mir Angst zu machen. Echt super die Krankheit!

Kann man denn eigentlich verlegt werden, wenn man das möchte, also in eine andere Klinik. Meine Eltern sind zurzeit im Urlaub. Die können das ja nicht regeln!


Liebe Grüße Christina
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Gilderoy

Jetzt im Moment ist das alles kein Problem, und lästere auch nicht über die "Dorfklinik". Zuerst mal muß sich das grobe Ungleichgewicht, was sich in den letzten Wochen bei Dir aufgeschaukelt hat, in Ordnung gebracht werden; und das werden die können. Sonst wärest Du nämlich nicht mehr am Leben.

Daß in jedem Krankenhaus in internistischen Abteilung ein Siebzigjähriger jugendlich ist, gehört zum Lauf der Welt.

Denke dran, daß Deine Erkrankung frisch ist, sie hat sich nicht auf Jahre aufgeschaukelt wie beim Altersdiabetes. Spätschäden wirst Du noch nicht haben. Daher ist auch eine relativ "grobe" Einstellung der Medikamentation kein Problem. Das sollte man in den nächsten Tagen hinbekommen.

Aber es wird darauf ankommen, die Feineinstellung der Medikation nicht nur gut, nicht nur sehr gut, sondern optimal hinzubekommen. Das erfordert dagegen ein hohes Maß an Erfahrung.

Vielleicht gibt es selbst in der Dorfklitsche jemand, der das kann, und umgekehrt mußt Du in einer weltbekannten Uniambulanz damit rechnen, daß jedesmal, wennDu kommst, ein neuer Assistenzarzt angelernt wird. Sei da also vorsichtig mit schnellen Urteilen.

Wie soll es also weitergehen: zwei Möglichkeiten - man wird Dich von dem jetzigen Krankenhaus dann zur Feineinstellung - evtl. auch mit einigen Wochen häuslicher Übergangszeit - in eine Spezialklinik schicken (was meines Erachtens den Nachtteil hat, daß man Heimweh entwickelt: verdammt noch mal, man will doch mal wieder ein normales Leben führen!) oder die Feineinstellung wird ambulant geregelt.

Dazu sucht man sich zum ersten einen Diabetologen am Heimatort. Bitte nicht verschiedene Leute fragen, wo sie hingehen würden! Das macht man anders: man sucht sich sorgfältig den aus, den man um Rat fragt, aber fragt nur ihn und keinen zweiten. Am besten ist es,daß Du mit Deinem alten Kinderarzt sprichst. Dann gehe zu dem Arzt, den er empfiehlt.

Dann wirst Du merken, ob Du mit ihm klar kommst. Das ist nicht selbstverständlich, Ihr müsst auch persönlich harmonieren. Nein, Du sollst ihn nicht heiraten; sondern denke daran, daß Du über viele Jahre mit ihm Kontakt haben wirst und Du ihm dazu vertrauen können musst. Wahrscheinlich wird er selbst wieder mit einer Klinik zusammenarbeiten, an die er Dich gegebenenfalls weiterverweisen kann.

Ja, Christina, das ist schon eine schöne Sch..., in die Du da geraten bist (ohne eigene Schuld natürlich). Das ist ein Schock, ein schlimmer Schock, der im Lebensplan einfach nicht vorgesehen war. Aber die im Krankenhaus wollten Dir keine Angst machen, sondern Dir die Lage klar machen. Und die ist einfach so: ca. fünfmal am Tag BZ messen, ähnlich häufig spritzen. Derjenige, der die Krankheit nicht akzeptieren will, wird schnell und brutal bestraft.

Deine Krankheit darf man nicht klein reden. Ich werde Dir keinen Rosengarten versprechen, weiß Gott nicht. Und es gibt nicht nur Lynn Anderson, sondern sogar Winston Churchill: "I have nothing to offer but blood, sweat and tears." So sagte er 1940 im Britschen Unterhaus, als er zum Premier gewählt worden war. Wie die Geschichte weiterging, weißt Du: England gewann den Krieg, weil es bereit war, ihn mit alles seinen Konsequenzen auf sich zu nehmen; weil es wußte, wofür es kämpfte.

Unabhängig von meinem Beruf habe ich zwei jugendliche Diabetiker in meinem Bekanntenkreis. Der eine hat mit einem Jahr die Krankheit bekommen, er ist jetzt achtzehn, es geht ihm gut, seine Krankheit ist für ihn die immer dagewesene Normalität. Die zweite hat sie so in Deinem Alter bekommen. Auch sie lebt danach und ist vor fast zehn Jahren Mutter eines gesunden Kindes geworden. Es gibt übrigens auch Bundesligafußballer mit Diabetes.

Es geht also; auch wenn es schwer ist, manchmal sehr schwer oder gar furchtbar. Und gegenüber Gesunden hast Du einen großen Vorteil: eine chronische Erkrankung schützt vor falschen Freunden.


Gilderoy
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Christina

Erstmal Danke!
Und sorry für die Dorfklinik aber das ist echt alles sehr chaotisch, das ist das reinste Chaos hier. Ich hab die Krankheit jetzt seit ein paar Tagen und im Prinzip interessiert die das hier kein bisschen mehr, die überprüfen nicht was ich spritze die messen einmal am Tag meinen BZ( mess ihn selber aber die Werte wolln se gar net wissen) und wenn der so ganz ok war dann gut und fragen auch sonst nicht groß.
Ich hab mich mal im Inet erkundigt eigentlich sollt ich ja mal lernen wie viel BEs im Essen sind und so ne Schulung machen. Hier wird mir brav gesagt wieviel BE im essen sind und Übermorgen darf ich nach hause besser gesgat zu meiner Oma und was mach ich da dann. Da sagt mir keiner mehr wie viele BE das hat da stehen keine kleinen Schildchen mehr mit der Kholenhydratagabe. Die ham mir ein Buch in die Hand gedrückt das soll ich mal lesen toll. Und jetzt? Die meinten sogar sowas ham wir ja selten normalerweise haben wir nur ältere Typ 2 Diabetiker. Super bin ich eine Auserirdische für die? Entschuldigung aber ich glaube die ham damit keinerlei Erfahrung. Wir sind hier Quasi aufm Land ! Ich möchte echt nicht sagen dass die Ärzte schlecht sind aber mit Jugendlichen haben die selten zutun und ich weis nicht ob das alles so toll ist !
Einen Kinderarzt oder Hausarzt hab und hatte ich nie auser diese Pflichtunteruschungen U1 oder wie die heißen, meine Mutter war der Meinung sowas brauchen wir nicht. Ich war nie wirklich krank auser ein paar Erkältungen, die ich auch ohne Arzt überlebt hab und gegen Impfungen war meine Mutter generel. Die ist generell gegen alles was mit Medizin zu tun hat ich weis nicht wie so aber sie schwört auf ihre Kügelchen, bis jetzt war mir das ja egal aber ich glaub das gibt einige Schwierigkeiten meiner Mutter beizubringen.

Ich muss gleich dazu sagen mir wäre es manchmal lieber gewesen wenn ich eine Arzt gehabt hätte.

Vielleicht sollt ich mir jetzt mal eine Hausarzt suchen grübelnd !

Liebe Grüße
Christina

Und sorry aber ich musst jetzt echt mal meinen Frust rauslassen sorry!
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Gilderoy

Au Backe. Das hört sich ja jetzt nicht so an, wie es sein soll.

Im Moment kann ich Dir von hier aus (bin jetzt zwar wieder in Deutschland, nicht wie vor einer Woche in einer sieben Stunden entfernten Zeitzone) nicht konkret helfen. Gibt es denn da wirklich keinen Arzt im Krankenhaus, der sich engagiert?

Daß Du die "Vorsorge"untersuchungen verpasst hast, ist nicht weiter schlimm, durch fleißigen Arztbesuch kann man die meisten Krankheiten nicht verhindern, und erts recht nicht den Diabetes Typ I. Das "Problem" wird da mehr Deine Mutter sein, aber ich hoffe doch, daß sie die Grenzen der Kügelchen weiß.

Wohnst Du in einer größeren Stadt oder auf dem Dorf?

Gilderoy
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Christina

Ich wohn eher aufm Dorf!
Wo findet man denn einen guten Diabetologen oder woher weis man das der gut ist.
Die Ärzte meinten ich bekomm dann morgen ne Überweisung mit und dann soll ich einfach zu nem Diabetologen ich soll mir halt einen suchen.
Das müsst ich schon selber machen.

Und nein es gibt hier irgnedwie keinen Arzt den das interessiert!
Und morgen werd ich entlassen und weis nix, wirklich nix garnix!
Und dieses scheiß Buch is für Typ 2 Diabetes das bringt mir ja garnix.

Ich denk ich werd mir allein ne Klinik suchen.
Ich hoff ma da geht nix schief während ich noch bei meiner Oma bin und das sind immerhin noch 1,5 Wochen. Naja ich denk das geht schon ich möchte da nämlich nicht mehr landen!

Liebe Grüße
Christina
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NIPIAN

@Gilderoy: Welche Infektionen schaden nochmals den B-Zellen des Pankreas und induzieren Typ-1 Diabetes?

@Christina: Cool bleiben, auf eigenen Beinen stehen. Den ersten und schwierigsten Schritt hast Du schon hinter Dir, Du hast die Diagnose akzeptiert. Machen die wenigsten. Gut, zumeist drehen sich bezüglich dieser Fälle die Altersziffern um. Mach weiter so und zieh die Sache durch. Warte ab, was Deine Familie dazu sagt und zieh DEINE Konsequenzen daraus.


Wo ist eigentlich Wonneproppen*schnüff*?
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Christina

Naja von akzeptieren kann man net wirklich reden ich muss nun damit leben und kanns net ändern wenn ich mich dagegen wär geht das nur nach hinten los und das bringt mir nun wirklich garnichts.

Surf schon seit 4 stunden im inet um mich über die krankheit zu informieren, weil mir ja die dummen ärzte hier nix sagen.

Und meine Mutter wird austicken und mir erstmal erklären dass man das auch Hömeopatisch oder so lösen kann. Oh man das wird noch lustig!

Gruß
Christina
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Christina

Oh man ich könnt ausrasten!
Heute war meine Oma zu Besuch!

Und jetzt ist sie fest überzeugt dass ich mich einfach falsch ernährt hab und ich selber dran schuld bin. Und die lässt sich natürlich nicht umstimmen!
Und dann hat die au no ne Schwester gefragt was denn die Ursachen dafür sind und die hat ihr dann die Ursachen von typ 2 erzählt!

Oh man des läuft echt alles scheiße jetzt hällt dir mir des au no vor! Ach hättest du dich doch besser ernährt!

Ach man ei wie bringt man so ner alten oma bei dass des net stimmt!

Echt man des is alles zum kotzen!


Christina
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Gilderoy

Nicht ausrasten, Geduld bewahren.

Du wirst Deine Oma nicht überzeugen können; Du bist für sie keine Autorität. Ändern wird sich die Einstellung Deiner Oma erst, wenn sie beim nächsten Besuch ihres Hausarztes das Fehlverhalten ihrer Enkelin anspricht und dann von ihm korrekt informiert wird. Dennoch bleibt sie bis dahin Deine Oma.

Wer auf dem Dorf wohnt, hat keine Auswahl. Da bleiben nur die Gelben Seiten oder http://www.deutsche-diabetes-gesellschaf...en/suchform.php
wo Du den nächsten Diabetologen erfragen kannst. Und dann bleibt Dir nur übrig, zu ihm zu gehen und hoffen, daß er zu Dir passt.

Eigentlich ist der Diabetes ein Lehrbeispiel, um zu demonstrieren, was für ein Blödsinn die Homöopathie ist. Ich unterlasse es aber jetzt, da Du keine fruchtlosen Diskussionen mit Deiner Mutter führen sollst. Sie muß schon sehr hartgesotten sein, wenn sie in Deinem Fall eine homlopathische Behandlung anstrebt, und sie wird große Schwierigkeiten haben, jemanden zu finden, der dann noch ihren Wunsch erfüllt. Nach ca. zwei Wochen ohne Insulin bist Du wieder im Koma, und dann hat sie ihre Lektion gelernt und der Behandler ist auf dem Weg ins Kittchen. Und da will keiner hin.

Mache Dir keine Illusionen, Du hast die Krankheit noch nicht akzeptiert. Das wird Monate dauern.

Bleibe tapfer. Und heule Dich lieber (kein Widerspruch mit "bleibe tapfer") über ICQ bei Deiner Freundin aus, als im Internet nach Informationen zu suchen.


Gilderoy
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Christina

Danke
Ich werd mir nen Diabetologen suchen!

Und mit meiner Oma red ich jetzt nimmer!
Das mit meinen Freundinnen mach ich schon ununterbrochen.
Aber was soll ich den machen ich hab ja keinerlie Infos bekommen
da muss ich die mir ja ausm Inet holen.
Mit BEs und so. Und mir wurde nicht mal gesagt dass es zu ner Unterzuckerung kommen kann und was ich da denn machen soll und das kann ja lebensbedrohlich sein.
Ei des is echt ma alles scheiße könnt mich erhängen!

Die Ärzte sind echt die letzten Deppen( Entschuldigung)!

Christina
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Christina

Danke für den Link!
Hab jetzt drei Ärzte zur Auwahl ruf ma morgen gleich an!

Danke

Liebe Grüße

Christina
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NIPIAN

Sorry für die Kniefiselei. Aber Du HAST die Diagnose akzeptiert. Die Krankheit zu akzeptieren ist ne andere Sache. Das Ganze wird holprig, es wird schwierig.
Aber Du fängst an, daran zu arbeiten. Auf EIGENEN Beinen.

Und von irgendwelchen (Draht-)seilakten solltest Du absehen.

Scheißndreck, bisher machst Du deine Sache, trotz der Umstände, verdammt gut! Zumindest, was Deine Posts so verraten.
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Christina

Danke

Naja ich hoff ma das ich das ganz gut hinbekomm.
Ich bin ja jetzt zuhause also bei meiner Oma.
Die Ärzte ham mir heut ne Überweisung und nen Brief in die Hand gedrückt und meinten das schaff ich schon.
Jetzt bin ich mal gespannt wie ich das hinbekomm so ganz ohne Hilfe!
Wird schon werden hauptsache es wird nicht mehr Kritisch und ich muss nicht mehr in diese scheiß Klinik!


Liebe Grüße

Christina
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Gilderoy

Das Problem ist beim Diabetes nicht, wie man den Tag überlebt, sondern daß man eine dauerhaft gute Einstellung des Blutzuckers hinbekommen muß. Daher mache Dir keine große Sorgen, daß Du im Moment noch mit den BEs kämpfst. Das wird schon klappen. Und in hoffe ich zwei Wochen ist Wonneproppen wieder da; und das ist ihr Spezialgebiet. Die wird Dir gerne alles erklären, was Du da wissen musst, aus praktischer und nicht aus theoretischer Sicht.

Die Unterzuckerung ist ein Problem. Wie die Überzuckerung sich anfühlt, weißt Du nämlich, nochmal wirst Du nicht ins Koma/Präkoma rutschen. Die Unterzuckerung entsteht, wenn Du mehr Insulin gespritzt hast, als für Dein Essen eigentlich notwendig war. Ganz gefährlich: gespritzt, aber dann doch nichts gegessen, weil es nicht lecker goch oder Du keine Zeit hattest oder Dings anrief oder... Daher musst Du immer einen Riegel Schokolade oder Traubenzucker in Reichweite haben.

Wie merkt man die Unterzuckerung? Hungrig, aggressiv, unkonzentriert, zitterig. Im Zweifelsfall iß die Schokolade. Wird's schnell besser, war es eine Unterzuckerung; wenn nicht, hast Du auch nichts kaputt gemacht.


Gilderoy
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Christina

Dankeschön!

Bis jetzt läuft alles ganz ok!
Der Bz is nicht wirklich niedrig aber das geht irgnedwie nicht besser!
Und die 1,5 Wochen werden mich mit hohem BZ schon nicht umbringen!

Ich hab mir schon ein paar Pakungen Trazbenzucker besorgt, bin also gewapnet!

Meine Oma macht mir immer noch Vorwürfe aber das geht bei mir in einem Ohr rein und im anderen wieder raus!


Liebe Grüße
Christina
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Christina

Wie gefährlich kann so eine Unterzuckerung eigentlich werden?

Und was passiert eignetlich wenn ich am Abend ausversehn zu viel gespritzt hab und dann in der Nacht nen Unterzucker bekomm merkt man das wacht man da auf ?
Und was kann im schlimmsten Fall passieren ?

Christina
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Gilderoy

Der schlimmste Fall ist natürlich der Tod. Insulin ist, zumindest in Krimis, ein beliebtes Mordgift.

Realistisch ist dies jedoch nicht, da die Anzeichen für den Patienten und seine Angehörigen gut identifizierbar sind. Du würdest auch aufwachen und etwas merken.

Wie hoch ist denn jetzt der BZ?

Gilderoy
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Christina

Ich hab jetzt mal im inet gesurft und den insulinclub.de gefunden.
Die sind da super nett und ham mir und helfen mir noch immer.

Mein Bz ist grad bei 140, was ich für ausgesprochen gut halt!


Christina
 
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