Übersetzung Röntgenbefund |
28.08.2007, 11:09 | Auf diesen Beitrag antworten » |
chikaboo | Übersetzung Röntgenbefund Hallo an alle Radiologen, bin gestern auf Grund von starken Rückenschmerzen ( ca. seit 1 Woche ) vor allem Nachts von meinem Hausarzt zum röntgen geschickt worden. Folgende Befunde : 1. initiale degenerative Veränderung im mittleren BWS- Bereich 2. ventrale Kantenbetonungim mittleren BWK schon jetzt vielen Dank für die Antworten chickaboo |
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28.08.2007, 16:19 | Auf diesen Beitrag antworten » |
NIPIAN | Bitte, bitte... nur... auf welche Frage^^? (Bevor Gilderoy zusammenzuckt ) |
28.08.2007, 16:42 | Auf diesen Beitrag antworten » |
chikaboo | Hallo Nipian, meine Frage ist natürlich, was sagt der Befund aus ? das etwas mit der Brustwirbewlsäule nicht i. O. ist denke ich mal. ? ! chikaboo |
28.08.2007, 17:44 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Das ist ein Normalbefund, der keinerlei Beschwerden erklärt. Entscheidend sind für mich andere Fragen: Um wieviel Uhr treten die Schmerzen auf? Was machst Du, wenn die Schmerzen kommen? Sind andere Erkrankungen bekannt? Welche Schmerzmittel nimmst Du? Gilderoy |
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28.08.2007, 20:56 | Auf diesen Beitrag antworten » |
chikaboo | Hallo Gilderoy, danke für die schnelle Reaktion. Die Schmerzen kommen beim Schlafen. Werde dann davon ca. um 3.00 Uhr / 4.Uhr wach. Sind dann wie Krämpfe, so dass ich nicht mehr atmen kann und mich nicht bewegen kann. Zieht dann bis in die Rippenbögen hinten. Viel kann ich nicht machen. Versuche mich anders zu legen. Von der Matratze kann es nicht sein, habe eine richtig gute - relativ harte, welche ich ca. 5 Jahre besitze und immer ausgezeichnet drauf schlafen kann. Tagsüber habe ich immer einen unterschwelligen Schmerz im unteren Rippenbogen im Rücken beim tiefen Einatmen - aber keine solchen starken Schmerzen wie Nachts. Lunge ist frei, keinen Erguss usw. - so der Befund vom Röntgen. Hatte vor ca. 4 Wochen einen fiebrigen grippalen Infekt. An Schmerzmittel hat mir mein Hausarzt heut für die Nacht Transtec PRO 35 mitgegeben. Ich habe eigentlich eine hohe Schmerzschwelle, aber diese Schmerzen sind der Hammer. Grüße chikaboo |
29.08.2007, 14:44 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Klingt alles erst mal harmlos; ich würde - als Arzt keine weiteren Untersuchungen veranlassen; - als Patient mich möglichst wenig darum kümmern. Gibt es Autofahren ein besonderes Problem? Gilderoy |
29.08.2007, 15:07 | Auf diesen Beitrag antworten » |
chikaboo | Hallo Gilderoy, habe heute noch diclofenac Kapseln und Salbe bekommen. Beim Autofahren gibt es keine Probleme. Am Tage sind die Schmerzen so gut wie nicht spürbar. Bewegung ist anscheinend günstig. Nach dem Aufstehen brauche ich jedoch erst mal eine gewisse "Warmlaufphase" da ich mich fühle, als hätte ich nen Umzug in den 10. Stock mit defektem Fahrstuhl hinter mir. Ich werde mal versuchen mir Deinen Rat zu Herzen zu nehmen und mich wenig darum kümmern ( bis heute Nacht, dann werde ich wieder dran erinnert ) |
01.09.2007, 12:10 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Für uns ist es oft schwer, abzuschätzen, welche Beschwerden man abklären muß und welche banal sind. Ein Großteil, allerdings nicht alle, Deiner Antworten weist auf eine eine banale Ursache Deiner Beschwerden hin, bei denen erfahrungsgemäß - und das ist mein bitterer Ernst - jede weitere Untersuchung nur zu einer Verschlimmerung des Zustandes führen kann. Ich bin gerne bereit, den Dialog fortzuführen. Entscheide Du, ob dies im forum oder via pn/email geschehen soll. Aber denke daran, daß überflüssige Diagnostik immer ein Problem darstellt. Gilderoy |
29.05.2008, 10:02 | Auf diesen Beitrag antworten » |
lateinnein | Entschuldigung, dass ich mich hier in diesen Thread schummle, aber da so ein Thema bereits existiert, dachte ich, dass es sicher besser ist, nicht noch eines zu eröffnen. Also folgendes: Meine Mutter war beim Radiologen und bekam einen zweiseitigen Röntgenbefund, von dem ich gerade einmal so die deutschen Wörter verstehe. Und davon nicht alle. Ich habe zwar versucht, in meinem schlauen Buch danach zu suchen, jedoch findet sich darüber kaum etwas und da ich auf Latein gerade einmal sagen kann, dass der eigene Furz immer gut riecht (sorry), bin ich aufgeschmissen. Wäre es okay, wenn ich den kompletten Befund abschreibe und poste und mir jemand zumindest zusammenfassend sagt, was gut und was weniger gut daran ist? Meine Mutter hat schon eine lange Krankengeschichte hinter sich und ich will nicht mehr allzu ahnungslos sein, wie ich es früher war. Liebe Grüße |
29.05.2008, 17:27 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Kein Problem. Gilderoy |
29.05.2008, 17:41 | Auf diesen Beitrag antworten » |
lateinnein | Ah, großartig! Hoffe, ich hab keine Tippfehler gemacht. Thorax: Etwas erhöhte Strahlentransparenz des Lungenparenchyms. Keine nachweisbaren intrapulmonalen Lungenrundherde. Schlankes Cor. Normal kalibrierte A. thoracica. Metallclips li. axillär. Wirbelsäule gesamt: HWS: Geringe Streckhaltung der HWS. Diskrete Osteochondrosen C2-C5, etwas deutlicher C5/C6. Facettengelenksarthrosen cervicothoracal. BWS: Deutliche Hyperkyphose sowie flache re.-konvexe skoliot. Fehlhaltung im unt. BWS-Anteil. Nur inzipient verschmälerter Intervertebralraum im mittl. BWS-Drittel mit nur sehr zarten ventral betonten Randzackenbildungen im mittl. und geringer auch im unt. BWS-Bereich. Einzelne sehr flache Schmorl’sche Grund- und Deckplattenimpressionen. LWS: Flache li.-konvexe skoliot. Fehlhaltung mit diskreter Rotationskomponente. Deutlich verschmälerter Intervertebralraum L5/S1 mit Vakuumphänomen und ventral betonten Randzackenbildungen. Flache Eindellung der Deckplatte des LWK 5. Nur minimale deformierende Spondylosen im unt. LWS-Bereich. Rarifizierter Spongiosastruktur. Geringe SI-Gelenksarthrose bds. Becken (im Stehen): Geringe Coxarhtrose re mit verstärkter subchondraler Sklerose im Acetabulumdachbereich. Unauffällige Darstellung des li Hüftgelenks. Keine Osteolysen. Jeweils ein mit abgebildeter Metallclip in Projektion auf das Becken bds. Sacrumschrägstand – die Massa lateralis re steht um 6mm tiefer, der re Hüftkopf um 1,4cm. Mammographie bds. und Mammasonographie bds: Inspektion und Palpation: Blande Narbe im oberen äußeren Quadranten li. Mammographie bds: Sehr dichter, durchwegs etwas knotig strukturierter Brustdrüsenkörper mit vor allem an der Oblique-Aufnahme darstellbarer Narbe li cranial und zwei regressiven Narvenverkalkungen li. Diese haben im Verlauf an Dichte zugenommen. Jedoch kein Hinweis auf Lokalrezidiv oder Zweittumor. Sonographie bds: Keine suspekten Rundherde. Sonographie des Oberbauches: Sehr große, teils exophytische bis 7,1cm im Durchmesser haltende Leberparenchymzyste im li Leberlappen. Angrenzend zeigt sich eine zweite bis 2cm im Durchmesser haltende Zyste sowie sehr schwer zur Umgebung abgrenzbare echogene 15mm große Läsion zentral im re Leberlappen. Verdacht auf weitere 17mm große Zyste angrenzend an die vollständig kontrahierte Gallenblase. Sonst homogen strukturierte Leber. Keine intra- oder extrahepatetische Cholostase. Unauffällige Darstellung beider Nieren, der einsehbaren Pankreasabschnitte und der Milz. Diagnose: Geringes Lungenemphysem. Metallclips li axillär bei Zustand nach Lymphadenektomie. Sonst unauffälliges Thoraxröntgen. Achsenskelettfehlhaltung w.o. beschrieben mit gering- bis mittelgradigen degenerativen Veränderungen der HWS, geringgradig an der BWS. Höhergradige Osteochondrose L5/S1. Verdacht auf diskrete ältere Deckplattenimpression der LWK 5 bei Verdacht auf Osteopenie oder Osteoporose. Geringe Coxarthrose re. Diskrete SI-Gelenksarthrose. Verdacht auf Osteopenie oder Osteoporose. Beckenschiefstand. Narbe im oberen äußeren Quadranten li mit zwei regressiven insuspekten Narbenverkalkungen bei geringer Mastopathie bds (BI RADS 2/ACR-Dichtetyp 3-4). Mehrere Leberparenchymzysten sowie kleines Leberhämangiom zentral im re Leberlappen. Sonst unauffälliges Oberbauchsonogramm. Vollständig kontrahierte Gallenblase. |
30.05.2008, 17:28 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Das ist ja jetzt eine ganze Menge, und eine simple Übersetzung bringt überhaupt nichts, weil auf Deutsch der Befund für den Laien genauso unverständlich, aber viel mißverständlicher ist als auf Latein. Oder kannst Du mit "Erweiterung der lufthaltigen Räume mundfern der Abschlußluftwege" etwas anfangen? Also mache ich erst mal Kurzzusammenfassungen. Ich gehe dabei davon aus, daß Deine Mutter irgendwo zwischen sechzig und siebzig Jahre alt ist und an Brustkrebs operiert wurde. Herz/Lunge: Ein "Lungenemphysem" (s.o.) sieht man recht häufig, kann bei schlanken Menschen auch vorgetäuscht sein. Eine Bedeutung kommt dem Befund nur bei Luftnot zu. Herz in Ordnung, keine Metastasen. Wirbelsäule: Soweit auf Röntgenbildern überhaupt beurteilbar liegt eine Osteoporose, also ein Knochenmangel (kein Calciummangel!), vor, der vielleicht, aber eher nicht, auch früher mal einen Knochenbruch hervorgerufen hat. Altersgemäße Verschleißerscheinungen, wenn überhaupt. Becken: Anscheinend leichte Beinverkürzung mit beginnendem Verschleiß der rechten Hüfte. Brust: Normalzustand nach brusterhaltender Operation bei Brustkrebs. Ultraschall Oberbauch: Mehrere Leberzysten, also umschriebene Wasseransammlungen. Der Befund hat praktisch nie Krankheitswert. Kleiner Blutschwamm, ebenfalls ohne Bedeutung. Sonst o.B.. Ganzkurzzusammenfassung: Keine Metastase. Wenn Du einzelne Begriffe genauer erklärt haben willst, sage bitte Bescheid. Gilderoy |
30.05.2008, 20:10 | Auf diesen Beitrag antworten » |
lateinnein | Vielen,vielen Dank! Die Zusammenfassungen waren gut verständlich, bei den wortwörtlichen Übersetzungen wäre ich wohl ins Philosophieren geraten. *g* Ich habe aber (zu Ihrem Leidwesen) noch ein paar kurze Fragen. - Ändert die Tatsache, dass meine Mutter erst 53 Jahre alt ist, grundlegend etwas am Befund (also zB. was "altersgemäßen Verschleißerscheinungen" betrifft)? - Ist es möglich, dass die Leberzysten durch eine Hormontherapie (nach der Brustkrebs-OP, Studie) entstanden sind? Die sind nämlich damals sehr rasch größer geworden. Nicht, dass die (wie ich gelesen habe eigentlich harmlosen) Zysten noch zum Problem werden. - Meine Mutter leidet auch unter "Sudeckscher Dystrophie" (re. Fuß). Gibt es da reelle Chancen darauf, dass sich das (also die Schmerzen und die teilweise sehr eingeschränkte Beweglichkeit) bessert? Hoffentlich werde ich Ihnen nicht schon zu lästig, aber das alles ist - obwohl ich mich gut zu informieren versuche - so überhaupt nicht mein Metier und nach Brustkrebs-OP, Hysterektomie, Sudeckscher Dystrophie und weiterer Erkrankungen (nur bei meiner Mutter, von Großeltern (Lungenkrebs, Hirnkrebs, Osteoporose) und Vater (Diabetes mellitus, PAVK IV -> Beinamputation) mal ganz abgesehen) bin ich leicht panisch. *g* |
31.05.2008, 11:43 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Egal, wer ich im "richtigen" Leben bin, hier kannst Du mich duzen, wie auch ich Dich duze. Inwieweit welche Verschleißerscheinungen altersgemäß sind, darüber lässt sich lange trfflich streiten. Aber das ist einfach egal, denn zu unseren Grundüberzeugungen zählt heute, daß nur in seltenen Fällen Verschleißerscheinungen etwas mit Beschwerden zu tun haben. Grund für eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule ist nicht, daß man wissen will, was man hat, sondern nur, daß man wissen will, was man nicht hat. Und es besteht kein Hinweis auf Knochenmetastasen. Alles andere ist unwichtig. Auch für die Hüfte gilt: Röntgenbilder werden nicht behandelt, sondern nur Beschwerden. Eine Beinverkürzung von 1,5 cm wird üblicherweise nicht ausgeglichen. Für Osteoporose und Emphysem sind Röntgenaufnahmen ungenau. Die Knochendichte wird gegebenenfalls mit anderen Methoden genau bestimmt (eine osteoporotische Fraktur des LWK5 ist eine Rarität; daher glaube ich nicht daran). Das Lungenemphysem interessiert nur bei Beschwerden. Wie bestimmt man die Beschwerden? Ganz einfach: wieviele Treppen kommt man ohne Pause hoch? Irgendwo zwischen zwei und drei sollte man schaffen. Ob man aus der Puste ist, zählt nicht; die Frage lautet, ob man zwischendurch eine Pause einlegen muß. Einschub: die Mitteilung " ich zwinge mich" entlarvt sofort den Jammerlappen. Wer krank ist, kennt oft die Zahl der Stufen. Mit Disziplin und Kämpfertum hat das nichts zu tun. Natürlich rede ich von einer Faustregel mit den zwei bis drei Etagen, aber für den Alltag ist sie völlig ausreichend. Solte Deine Mutter rauchen, ist selbstverständlich das Rauchen Ursache des Emphysems und muß sofort eingestellt werden. Wie lange besteht der Sudeck schon? Wie sieht der Fuß aus? Leberzysten sind genetisch bedingt und medikamentenunabhängig. Sie hängen mit Zysten in den Nieren zusammen, aber nicht mit Zysten in der Brust, an den Eierstöcken, im Gehirn oder wo sonst alles noch Zysten auftauchen können. Hormontherapie bei Brustkrebs? Kenne ich nicht. Du meinst doch eine antihormonelle Behandlung (Tamoxifen, Femara, Arimidex)? Gilderoy |
01.06.2008, 10:17 | Auf diesen Beitrag antworten » |
lateinnein | Hab mir deine Antworten gleich mal kopiert, damit ich nichts davon vergesse. Dankeschön. Der Sudeck besteht jetzt schon ziemlich genau ein Jahr, anfangs war der Knöchel eigentlich durchgehend geschwollen und spielte alle Farben (ca. 4 Monate lang). Nun ist der Fuß zwar farblich wieder einigermaßen normal (*g*), aber nach relativ kurzen Strecken bzw. recht kurzer Zeit (2-3h) schwillt er wieder an. Im Ruhezustand schmerzt ihr Knöchel zwar nicht, aber eben bei Bewegung nach kurzer Zeit. Sie ist zwar absolut nicht wehleidig und beklagt sich nie darüber, aber es ist ihr anzumerken. Vor allem weil sie davor wesentlich aktiver war. Hormontherapie *lach* - ja, ANTI-hormonelle Behandlung. Von den Ärzten im Krankenhaus wurde es zwar auch nur als Hormontherapie deklariert, aber der Unterschied ist mir bewusst. Arimidex wars, genau. |
01.06.2008, 10:37 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | Du kannst recht optimistisch sein, eine weitere Besserung beim Fuß ist zu erwarten. Wahrscheinlich wird er sogar noch vollständig normsl, aber es dauert. Gilderoy |
03.06.2008, 22:47 | Auf diesen Beitrag antworten » |
lateinnein | Das ist doch mal schön zu lesen, dankesehr. (: |
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