Agoraphobie |
06.04.2008, 18:09 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Tinkerle | Agoraphobie Hallo, ich hab mal eine Frage zur Agoraphobie - hoffe es passt hier und ihr könnt mir helfen. Wie kann man diese therapieren, und könnt ihr mir allgemein etwas über diese Angst sagen? Können vllt auch "schlimmere Folgen" auftreten, wenn man keine Behandlung fordert? LG |
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08.04.2008, 13:25 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Gilderoy | RE: Agoraphobie Ob eine Agoraphobie behandlungsbedürftig ist, hängt von ihrem Ausmaß ab; also davon, ob man im Alltag eingeschränkt ist. Wenn man nur das Problem hat, daß man nicht über einen freien Platz gehen kann, ist das ja nicht wirklich behandlungsbedürftig, genausowenig wie Höhenangst. Die Behandlung erfolgt mittels Psychotherapie, zu Erfolgsraten kann ich keine Auskunft geben. "Schlimme Folgen" gibt es naturgemäß nicht. Gilderoy |
10.04.2008, 18:09 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Doc Peregrino | RE: Agoraphobie "Schlimme Folgen" sind immer relativ. Das anfängliche Ausmaß der Beeinträchtung ist schon entscheidend, auch im Hinblick darauf, ob wirklich eine isolierte Angststörung oder nicht bloß eine Phase oder Marotte mit "krankheitsgewinn" dahintersteht. Ein wichtiges Indiz ist das Auftreten echter Panikattacken. Allerdings kann sich eine anfängliche Angststörung wie die Agoraphobie durch weiteres Vermeidungsverhalten (negative Verstärkung) in seinem Ausmaß verstärken und auf andere Felder (z.B. enge Räume, Angst vor der Angst,...) ausdehnen, so dass ein massiver sozialer Rückzug die Folge sein kann, so dass das Haus nicht mehr verlassen wird (Finde ich schon "schlimm"). In sofern macht ein rechtzeitiger Therapiebeginn (verhaltenstherapeutischer vs. psychotherapeutischer Ansatz) sinn. |
10.04.2008, 22:52 | Auf diesen Beitrag antworten » |
Tinkerle | Danke für eure Antworten. Diese Angst ist mir bei einer Person in den letzte 2 Wochen verstärkt aufgefallen. Schon lange weiß ich, dass bei bestimmten "Tätigkeiten" Panik ausbricht, wie z.B. wenn etwas unterschrieben werden muss und ihr jmd dabei auf die Finger guckt. Das geht absolut nicht, sie fängt stark an zu zittern und bekommt Schweißausbrüche. Nun hatten wir dann natürlich auch das Glück, die letzten 2 Sonntage zur Kommunion in eine Gastwirtschaft eingeladen worden zu sein. Das Essen klappte nicht, sie musste sich ziemlich stark verkrampfen und das Besteck festhalten, um das Zittern zu verbergen. Leider ist es so, dass man sie "zwingen" muss, zum Arzt zu gehen. Das habe ich geschafft, indem ich einfach einen Termin ausgemacht habe - nur leider haben wir zwar den ÜSchein zum Psychologen hier, aber keine Chance einen Termin zu kriegen. Mach mir natürlich ziemliche Sorgen... |
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